Zingiber schrieb am 31. März 2005 15:48
> Die Totalverriegelung aller Horizonte durch bürokratische Hürden!
Ja, ganz genau! Doch stellt das wiederum nur ein Symptom dar. Welche
Sorte Menschen, sprich welche Charaktere entscheiden sich bevorzugt
für Beamtenlaufbahn? Richtig, die im Grunde Ängstlichen und relativ
Unfähigen. Und die benötigen diese Machtausübung dringend zur
Kompensation ihrer empfundenen Minderwertigkeit. Ich konnte das
während einer bereits erwähnten längeren Tätigkeit in einer Behörde
wunderbar beobachten: Meine damals noch etwas unsichere Überzeugung,
daß Aggression & Gewalt immer ein Ausdruck von Hilflosigkeit sind,
hat sich in dieser Zeit gefestigt. Was dort gelogen, gemobbt und
intrigiert wird, habe ich in der ganzen Zeit davor nicht annähernd in
dieser Intensität erlebt. Durch regen Austausch mit anderen
betroffenen Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes ist mir auch
klargeworden, daß Korruption und Vetternwirtschaft längst alltäglich
sind. Kein Wunder, daß ich ebenfalls zum Mobbing-Opfer wurde mit
meiner verhältnismäßig aufrechten Haltung und meinen unbequemen und
unpopulären Äußerungen. (Aber das ist eine andere Geschichte.)
Längst bin ich mir darüber klar geworden, daß wir nicht nur in einer
autoritären, sondern vielmehr in einer kranken Gesellschaft leben.
Ich kann nur jedem wärmstens empfehlen, doch einmal "Die Pathologie
der Normalität" von Erich Fromm zu lesen, um eine Ahnung davon zu
erhalten, wie sehr man selbst in diese Mechanismen verstrickt ist.
Irwisch
> Die Totalverriegelung aller Horizonte durch bürokratische Hürden!
Ja, ganz genau! Doch stellt das wiederum nur ein Symptom dar. Welche
Sorte Menschen, sprich welche Charaktere entscheiden sich bevorzugt
für Beamtenlaufbahn? Richtig, die im Grunde Ängstlichen und relativ
Unfähigen. Und die benötigen diese Machtausübung dringend zur
Kompensation ihrer empfundenen Minderwertigkeit. Ich konnte das
während einer bereits erwähnten längeren Tätigkeit in einer Behörde
wunderbar beobachten: Meine damals noch etwas unsichere Überzeugung,
daß Aggression & Gewalt immer ein Ausdruck von Hilflosigkeit sind,
hat sich in dieser Zeit gefestigt. Was dort gelogen, gemobbt und
intrigiert wird, habe ich in der ganzen Zeit davor nicht annähernd in
dieser Intensität erlebt. Durch regen Austausch mit anderen
betroffenen Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes ist mir auch
klargeworden, daß Korruption und Vetternwirtschaft längst alltäglich
sind. Kein Wunder, daß ich ebenfalls zum Mobbing-Opfer wurde mit
meiner verhältnismäßig aufrechten Haltung und meinen unbequemen und
unpopulären Äußerungen. (Aber das ist eine andere Geschichte.)
Längst bin ich mir darüber klar geworden, daß wir nicht nur in einer
autoritären, sondern vielmehr in einer kranken Gesellschaft leben.
Ich kann nur jedem wärmstens empfehlen, doch einmal "Die Pathologie
der Normalität" von Erich Fromm zu lesen, um eine Ahnung davon zu
erhalten, wie sehr man selbst in diese Mechanismen verstrickt ist.
Irwisch