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"Wille zur Macht" / Macht korrumpiert

Irwisch schrieb am 29. März 2005 12:33

> bin der Ansicht, daß Nietzsches "Wille zur Macht", egal welcher
> Farbe, immer ein Ausdruck von Kompensation und Wille zur Verführung,
> Wille zum Beherrschen anderer darstellt, und zwar einzig zum Zwecke
> der Selbsterhöhung.

Yup, so sieht es Nietzsche, aber er sagt sogar: Es ist ein Muss für
jeden Menschen, unausweichlich mit dem Menschsein verbunden.

> Der Schlüssel liegt in der Erziehung zur
> Authentizität, zu selbständigen Denken und Beurteilen.

Aber halt immer im Rahmen des bekannten Wissens, was eine nicht
unwichtige Einschränkung darstellt.

> Deshalb
> brachten und bringen gewaltsame Revolutionen auch keine wesentlichen
> Veränderungen mit sich,

Oh, die französische hat gewaltige Änderungen nach sich gezogen,
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit waren nun nicht mehr
wegzudenken.

> weil sie immer nur etablierte Profiteure
> durch andere ersetzen.

Die dann aber durchaus auf einen Kopf kürzer gemascht werden. Die
Revolution frisst ihre eigenen Kinder.

> Mir ist noch kein menschlicher Charakter über
> den Weg gelaufen, dem ich zutrauen würde, durch Macht nicht
> korrumpiert zu werden, sprich: der in Kindheit und Jugend nicht
> systematisch entmutigt und gebrochen wurde.

Öhm, der Zusammenhang nach "sprich: der..." ist unklar. Könntest Du
das ganz kurz erläutern? Ansonsten stimmt es eben schon: Macht
korrumpiert.

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