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  • Selenokhod

mehr als 1000 Beiträge seit 11.10.2015

"Vorläufig" keine Einschränkungen...

Extrafein schrieb am 22.01.2017 14:18:

FB,YT und Twitter sind ja nicht die einzigen Netzwerke. Da gibt es noch so mittelgroße, kleinere wie heise und die janz kleenen. Habt ihr irgendeine ahnung wie in diesen verfahren werden soll wenn User auf als Fake-news gebrandmarkte Inhalte verlinken die bspw. über Cacheseiten oder Archive nachwivor abrufbar sind?

Muss heise dann die Posts auch löschen?

Im Augenblick ist nur FB, YT und Twitter in der Diskussion. Damit adressiert man auch die sozialen Netzwerke mit den höchsten Nutzerzahlen. Andere soziale Netzwerke sind "bisher" nicht im Gespräch. Bei Netzwerken, die in DE/EU teilweise gar keine Ansprechpartner haben, dürfte es ohnehin schwierig werden (vgl. Telegramm...).

Wichtig ist auch: Der momentane Vorstoß ist zwar staatlichem Druck geschuldet (Justizministerium) aber er stammt grundsätzlich aus einer freiwilligen Absprache zwischen Facebook und Correctiv. Damit will FB möglichen gesetzlichen Vorgaben den Wind aus den Segeln nehmen ("...wir machen ja schon etwas freiwillig...").

Meine Vermutung: Gegen andere Betreiber (wie heise) wird erst vorgegangen, wenn man ausreichend "Erfahrungen" mit Facebook und Co. gesammelt hat (positiv wie negativ). Das sorgt auch dafür, dass sich die Bevölkerung schon in kleinen Dosen an die Einschränkungen gewöhnt und damit die potentiellen Widerstände langsam abgebaut werden.

Sorgen macht mir, dass hier ein neues Geschäftsmodell für "Zensuranbieter" entstehen könnte, dass der Entwicklung noch einmal Vorschub leistet. Langfristig wird es auf jeden Fall schwieriger werden sich jenseits der MSM zu informieren und genau das ist auch das Ziel.

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