Israel ist militärisch bei weitem überlegen, niemand aus der Region
könnte denen die Stirn bieten. Würde IDF allerdings wirklich nur
defensiv eingesetzt (so wie in der Schweiz, deren Armee ja ebenfalls
sehr stark ist), statt für teure Besatzung und Kriegseinsätze, würde
schon viel Geld gespart.
Knapp ein Viertel der Israelis leben unter der Armutsgrenze, sogar
ein Drittel aller Kinder (israelischer Armutsbericht Nov 04). Die
Außenhandelsbilanz Israelis befindet sich seit Jahren fast permanent
im Defizit und der israelische Staatshaushalt ist so verschuldet,
dass er nur noch durch die Kreditgarantien zu Zinssätzen unter dem
Marktpreis durch die USA gehalten werden kann. Israel ist damit auf
lange Sicht komplett von den USA abhängig und die äußerst heftige,
unangemessene und aus Israels Sicht ineffektive Reaktion auf die
Entführung der Soldaten im Libanon (und vor allem die schnellen
Waffenlieferungen aus den USA per UPS) ist für mich ein Indiz dafür,
dass diese Abhängigkeit sich auch politisch spürbar macht. Denn die
US-Regierung mit ihren Neuordnungsträumen des Nahen Ostens hat noch
am meisten Interesse an einer Militarisierung Israels, während sich
die Israelis selber mit dieser Politik langristig schaden. Ich glaube
nicht, dass Israel durch fanatische Islamisten vernichtet werden kann
und wird, die größte Gefahr für die Existenz Israels geht von der
militarisierten und aggressiven Politik und den z.T.
radikal-religiösen jüdischen Falken Israels aus. Ein Staat, der von
äußerer Hilfe abhängig ist und sich permanent Feindschaft schafft,
ist auf Dauer nicht lebensfähig und schon jetzt verlassen viele junge
Leute, auch angewidert und traumatisiert vom langjährigen
Militärdienst, das Land. Die israelische Gesellschaft muß sich
entscheiden: Frieden und Zusammenarbeit mit den Palästinensern und
arabischen Ländern oder Abhängigkeit und Spielball der US-Politik mit
der Option des totalen Scheiterns des israelischen Projekts (wenn
nämlich die USA das Interesse an Israel verliert - die Amis lassen
ihre Schützlinge bei Bedarf fallen wie heiße Kartoffeln).
Wäre ich Israeli, ich würde das Risiko eingehen und Zugeständnisse
machen und die Besatzung sofort räumen und einem neuen
palästinensischen Staat bei seiner Entwicklung und Etablierung
helfen, scheiß auf die Kassams. Die letzte Option ist die langfristig
schlechtere.
Gruß, Z.
könnte denen die Stirn bieten. Würde IDF allerdings wirklich nur
defensiv eingesetzt (so wie in der Schweiz, deren Armee ja ebenfalls
sehr stark ist), statt für teure Besatzung und Kriegseinsätze, würde
schon viel Geld gespart.
Knapp ein Viertel der Israelis leben unter der Armutsgrenze, sogar
ein Drittel aller Kinder (israelischer Armutsbericht Nov 04). Die
Außenhandelsbilanz Israelis befindet sich seit Jahren fast permanent
im Defizit und der israelische Staatshaushalt ist so verschuldet,
dass er nur noch durch die Kreditgarantien zu Zinssätzen unter dem
Marktpreis durch die USA gehalten werden kann. Israel ist damit auf
lange Sicht komplett von den USA abhängig und die äußerst heftige,
unangemessene und aus Israels Sicht ineffektive Reaktion auf die
Entführung der Soldaten im Libanon (und vor allem die schnellen
Waffenlieferungen aus den USA per UPS) ist für mich ein Indiz dafür,
dass diese Abhängigkeit sich auch politisch spürbar macht. Denn die
US-Regierung mit ihren Neuordnungsträumen des Nahen Ostens hat noch
am meisten Interesse an einer Militarisierung Israels, während sich
die Israelis selber mit dieser Politik langristig schaden. Ich glaube
nicht, dass Israel durch fanatische Islamisten vernichtet werden kann
und wird, die größte Gefahr für die Existenz Israels geht von der
militarisierten und aggressiven Politik und den z.T.
radikal-religiösen jüdischen Falken Israels aus. Ein Staat, der von
äußerer Hilfe abhängig ist und sich permanent Feindschaft schafft,
ist auf Dauer nicht lebensfähig und schon jetzt verlassen viele junge
Leute, auch angewidert und traumatisiert vom langjährigen
Militärdienst, das Land. Die israelische Gesellschaft muß sich
entscheiden: Frieden und Zusammenarbeit mit den Palästinensern und
arabischen Ländern oder Abhängigkeit und Spielball der US-Politik mit
der Option des totalen Scheiterns des israelischen Projekts (wenn
nämlich die USA das Interesse an Israel verliert - die Amis lassen
ihre Schützlinge bei Bedarf fallen wie heiße Kartoffeln).
Wäre ich Israeli, ich würde das Risiko eingehen und Zugeständnisse
machen und die Besatzung sofort räumen und einem neuen
palästinensischen Staat bei seiner Entwicklung und Etablierung
helfen, scheiß auf die Kassams. Die letzte Option ist die langfristig
schlechtere.
Gruß, Z.