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  • Promorpheus

mehr als 1000 Beiträge seit 23.10.2006

Und selbst?

hupteler schrieb am 27. November 2006 14:52

> > Sehr präzise, nur anders als Du uns hier glauben machen möchtest -
> > Jesus' gibt geradezu die Aufforderung zur Verbrennung von Abtrün-
> > nigen, in Joh 15:6:
> > "Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und
> > verdorrt und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer und sie müssen
> > brennen."

> Jesus gibt da keine Aufforderung. Er sagt nur, was passiert, wenn der
> Jüngste Tag kommt!

Und 'wann' (bzw. wie oft) war der jüngste Tag in Zeiten des
Mittelalters?
In Zeiten des Mittelalters glaubte man ständig, das jüngste Gericht
stände unmittelbar bevor. Zuweilen wähnte man sich sogar in Mitten
des Krieges zwischen den Heerscharen des Himmels und jener der Hölle.
Die (fundamentalen) Evangelikalen Christen mit ihrer "literacy" legen
die Bibel immer noch so wörtlich haus, dass der Kampf von Harmagedon
auf Erden zwischen Menschen stattfinden wird. Das hat in heutigen
Zeiten bei denen tatsächlich etwas mit Waffenlagern der Hisbollah zu
tun, stell dir vor!

> Das Trennen zwischen denen die ins Himmelreich kommen und denen die
> verbrannt werden, das macht Gott!

Sieh dir nochmal Joh 15:6 an. Ich wüsste nicht, seit wann Gott in der
Bibel mit "man" umschrieben wird.

> In der Bibelstelle steht nichts davon, dass die Menschen das machen
> sollen.

"man nehme" (Dr. Oetker)

Wie macht man etwas? "Man macht es so und so" (Eine wörtlich
ausgelegte Schrift ließt sich immer, wie eine Bedienungsanleitung)

> Also bitte noch mal suchen gehen und ein besseres Beispiel suchen.

"Darum gehet hin u. machet alle Völker zu Jüngern u. taufet sie auf
den Namen des Vaters u. des Sohnes u. des Hl. Geistes, u. lehret sie
alles halten, was ich euch aufgetragen habe. Und siehe, ich bin bei
euch alle Tage bis ans Ende der Welt" (Mt 28,19 f)

Das war die Rechtfertigung für Zwangstaufe von Juden und auch für die
Kreuzzüge und das gewaltsame Bekehren der Völker der neuen Welt.

Sicherlich legen die meisten Christen das heute anders aus. Die neue
Idee der Gewaltlosigkeit ist aber im Wesentlichen eine des 19. und
20. Jahrhunderts. Der Franziskanerorden hatte zuvor jedenfalls
weniger Erfolg damit in der Kirche.


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