djadmoros schrieb am 29. November 2006 22:47
> Die von Dir genannten Artikel der "ZEIT" (die ich übrigens abonniere)
> leisten genau das, was der Starter dieses Threads, abed, zum
> wiederholten Male nicht zuwege brachte: nämlich eine *differenzierte*
> Kritik zu üben, die der Unterscheidung zwischen "Islam" und
> "Islamismus" auch nur näherungsweise gerecht wird. Gehen wir ein paar
> der Beispiele mal durch:
Die "Zeit" ist diesbezüglich mainstream. Bagatellisiert den
Islamismus und auf der anderen Seite Attacken auf Israel. Alles schön
im linksliberalen Gewand, aber im Herzen ist diese Zeitung stramm
rechts. Wer es ohne "Bedenkenträger-Tünche" mag, liest gleich die
FAZ...
Eine "differenzierte" Sichtweise ist das keinesfalls, was die "Zeit"
bezüglich des Themas hier hat.
Sie tut so, als sei sie dem politischen Islam kritisch gegenüber,
daher so reisserische Titel wie:
> > »Dem Islam ist die Gewalt in die Wiege gelegt«
> > http://www.zeit.de/2006/39/Interview-Meddeb?page=all
>
> Hier bringt der Interviewte, Abdelwahab Meddeb, neben seiner Kritik
> auch Beispiele für die religiöse Toleranz im islamischen Mitelalter..
Und dann fliesst die Apologetik gnadenlos ein... Das kann man
natürlich als "Diffenenziertheit" betrachten - oder als
hintergrundlosen Relativismus....
Es gibt zwei Mythen über den Islam: einmal ist er "unbedingt böse",
dann wieder "unbedingt gut" - beide speisen sich ME aus gleicher
trüber politischer Quelle.
Eine wahrlich differenzierte Sichtweise ist kaum zu bekommen, zu sehr
ist/war an dieses Thema erhebliches politisches Interesse geknüpft.
> > Schule des Hasses auf dem Balkan
> > http://www.zeit.de/archiv/2001/45/200145_bin_laden_in_bos.xml?page=al
> > l
> >
> > Der importierte Hass
> > http://www.zeit.de/2003/07/Islamismus_neu?page=all
> ... Kein Wort davon, daß es etwa eine
> inneres Gewaltpotential des Islams gewesen sei, daß die bosnischen
> Muslime zum Krieg getrieben hätte. Sondern genau umgekehrt: der Krieg
> treibt zur kriegerischen Lesart des Islam.
Gaenau. Und dies ist eine höchstwahrscheinlich eine politisch
motivierte Lüge, wie man sie üblicherweise von der Zeit serviert
bekommt.
Hier eine völlig andere - und wesentlich sachlichere Darstellung -
des Islamismus in Bosnien.
Aus dem Einleitenden:
ZITAT "NATO and the Western mass media told the public that the
Bosnian Serbs had a racist and genocidal ideology, and committed
atrocities.
Did they?
But it was Alija Izetbegovic, the leader of a minority Bosnian Muslim
faction, the one that NATO supported, who wrote a book calling for
the slaughter of infidels so that a Muslim takeover could install an
Islamist theocracy in Bosnia ..."
Den unfangreichen Text zu lesen lohnt sich wirklich. Eine Uebersicht:
ZITAT "There is no question that Alija Izetbegovic and his Muslim
followers started the Bosnian war. The Bosnian Serbs were just
defending their homes. Nevertheless, the media claimed that the
Bosnian Serbs were supposedly conquering territory. The accusation
against the Bosnian Serbs that they were supposedly exterminating the
Bosnian Muslims was a total fraud, as documented here."
http://www.hirhome.com/yugo/ihralija1.htm
Alles klar, wie die Zeit wirklich eine total einseitige (nämlich
falsche) Sichtweise vermittelt? Und dabei den Leser in seiner
"Differenziertheit" wiegt?
Dies als Denkanstoss für dich, djadmoros. Deinen Post fand ich aber
qualitativ gut und interessant und durchdacht. Die Kritik an den
Vorpostern abed und LuisDeLirio empfand ich bei aller Polemik als
berechtigt.
mfG
> Die von Dir genannten Artikel der "ZEIT" (die ich übrigens abonniere)
> leisten genau das, was der Starter dieses Threads, abed, zum
> wiederholten Male nicht zuwege brachte: nämlich eine *differenzierte*
> Kritik zu üben, die der Unterscheidung zwischen "Islam" und
> "Islamismus" auch nur näherungsweise gerecht wird. Gehen wir ein paar
> der Beispiele mal durch:
Die "Zeit" ist diesbezüglich mainstream. Bagatellisiert den
Islamismus und auf der anderen Seite Attacken auf Israel. Alles schön
im linksliberalen Gewand, aber im Herzen ist diese Zeitung stramm
rechts. Wer es ohne "Bedenkenträger-Tünche" mag, liest gleich die
FAZ...
Eine "differenzierte" Sichtweise ist das keinesfalls, was die "Zeit"
bezüglich des Themas hier hat.
Sie tut so, als sei sie dem politischen Islam kritisch gegenüber,
daher so reisserische Titel wie:
> > »Dem Islam ist die Gewalt in die Wiege gelegt«
> > http://www.zeit.de/2006/39/Interview-Meddeb?page=all
>
> Hier bringt der Interviewte, Abdelwahab Meddeb, neben seiner Kritik
> auch Beispiele für die religiöse Toleranz im islamischen Mitelalter..
Und dann fliesst die Apologetik gnadenlos ein... Das kann man
natürlich als "Diffenenziertheit" betrachten - oder als
hintergrundlosen Relativismus....
Es gibt zwei Mythen über den Islam: einmal ist er "unbedingt böse",
dann wieder "unbedingt gut" - beide speisen sich ME aus gleicher
trüber politischer Quelle.
Eine wahrlich differenzierte Sichtweise ist kaum zu bekommen, zu sehr
ist/war an dieses Thema erhebliches politisches Interesse geknüpft.
> > Schule des Hasses auf dem Balkan
> > http://www.zeit.de/archiv/2001/45/200145_bin_laden_in_bos.xml?page=al
> > l
> >
> > Der importierte Hass
> > http://www.zeit.de/2003/07/Islamismus_neu?page=all
> ... Kein Wort davon, daß es etwa eine
> inneres Gewaltpotential des Islams gewesen sei, daß die bosnischen
> Muslime zum Krieg getrieben hätte. Sondern genau umgekehrt: der Krieg
> treibt zur kriegerischen Lesart des Islam.
Gaenau. Und dies ist eine höchstwahrscheinlich eine politisch
motivierte Lüge, wie man sie üblicherweise von der Zeit serviert
bekommt.
Hier eine völlig andere - und wesentlich sachlichere Darstellung -
des Islamismus in Bosnien.
Aus dem Einleitenden:
ZITAT "NATO and the Western mass media told the public that the
Bosnian Serbs had a racist and genocidal ideology, and committed
atrocities.
Did they?
But it was Alija Izetbegovic, the leader of a minority Bosnian Muslim
faction, the one that NATO supported, who wrote a book calling for
the slaughter of infidels so that a Muslim takeover could install an
Islamist theocracy in Bosnia ..."
Den unfangreichen Text zu lesen lohnt sich wirklich. Eine Uebersicht:
ZITAT "There is no question that Alija Izetbegovic and his Muslim
followers started the Bosnian war. The Bosnian Serbs were just
defending their homes. Nevertheless, the media claimed that the
Bosnian Serbs were supposedly conquering territory. The accusation
against the Bosnian Serbs that they were supposedly exterminating the
Bosnian Muslims was a total fraud, as documented here."
http://www.hirhome.com/yugo/ihralija1.htm
Alles klar, wie die Zeit wirklich eine total einseitige (nämlich
falsche) Sichtweise vermittelt? Und dabei den Leser in seiner
"Differenziertheit" wiegt?
Dies als Denkanstoss für dich, djadmoros. Deinen Post fand ich aber
qualitativ gut und interessant und durchdacht. Die Kritik an den
Vorpostern abed und LuisDeLirio empfand ich bei aller Polemik als
berechtigt.
mfG