Snark7 schrieb am 8. Juli 2005 12:01
> Wie soll er denn aussehen, der vermeintlich fehlende "Respekt" vor
> der arabischen Kultur ?
Sind Dir die noch nie begegnet, abschätzige Bemerkungen über Araber
oder Muslime? Was passiert, wenn Muslime in Deutschland eine Moschee
bauen wollen? In dem Land, in dem die Religionsfreiheit im
Grundgesetz festgelegt ist, kommen dann oft islamophobe Paranoiker
daher und verweisen auf islamische Länder, in denen es nie zugelassen
werden würde, daß dort Kirchen gebaut würden. Dies wird zwar zu Recht
kritisiert, aber komischerweise meint man dann rechtfertigen zu
können, in Deutschland solche Diskriminierung nachzuahmen. Schon beim
Anblick kopftuchtragender Muslimas glauben manche Leute, die Invasion
des Islams würde über sie hereinbrechen.
Fremde Sitten werden als Rückständigkeit interpretiert, aber das kann
man übrigens auch schon bei Deutschen beobachten, die mit der
christlichen Religion wenig vertraut sind (ihnen sind die
christlichen Rituale oft ebenso unverständlich, katholische Kirche
assoziieren sie augenblicklich mit Mittelalter und Hexenverbrennung,
weil sich nur diese Eigenschaften aus dem Geschichtsunterricht der
Schule eingeprägt haben).
Um wieder auf die Araber zu kommen: Die Unterschiede in Sprachklang
(kehligere Laute, weniger Vokale) und Gesprächssitten (lauter) werden
zudem oftmals als Anzeichen von Primitivität mißdeutet. Hinzu kommt
Neid auf reiche Ölscheichs. Die mögen ihren Reichtum zwar
genausowenig verdient haben wie etwa westliche Milliardäre, aber
letztere laufen wenigstens nicht mit Fez durch die Gegend, wirken
also weniger fremdartig.
Das Bild von Arabern bzw. Muslimen ist geprägt von den Stellen, wo
sie auffallen: Als Terroristen, Krieger, Vertreter obskurer Sitten,
Einwanderer aus der Unterschicht, wo soziale Probleme herrschen und
die Verbrechensquote überdurchschnittlich ist. Solange sie keine
Probleme machen, fallen sie auch nicht auf, aber dafür sind sie
deswegen auch nicht bekannt.
Da leider nicht allzu viele Menschen differenziert, sondern eher
oberflächlich denken, denken sie in den westlichen Nationen oft
schlecht über die Araber, und diese kriegen das auch zu spüren und
fühlen sich gedemütigt, von ihnen verallgemeinern wiederum viele
genauso wie diejenigen, von denen sie sich gedemütigt fühlen, sie
reagieren mitunter mit Trotz und meinen, sozusagen aus Rache nun ihre
Kultur als überlegen und einzig wahre proklamieren zu müssen, und so
nimmt der Konflikt seinen Lauf...
> Wie soll er denn aussehen, der vermeintlich fehlende "Respekt" vor
> der arabischen Kultur ?
Sind Dir die noch nie begegnet, abschätzige Bemerkungen über Araber
oder Muslime? Was passiert, wenn Muslime in Deutschland eine Moschee
bauen wollen? In dem Land, in dem die Religionsfreiheit im
Grundgesetz festgelegt ist, kommen dann oft islamophobe Paranoiker
daher und verweisen auf islamische Länder, in denen es nie zugelassen
werden würde, daß dort Kirchen gebaut würden. Dies wird zwar zu Recht
kritisiert, aber komischerweise meint man dann rechtfertigen zu
können, in Deutschland solche Diskriminierung nachzuahmen. Schon beim
Anblick kopftuchtragender Muslimas glauben manche Leute, die Invasion
des Islams würde über sie hereinbrechen.
Fremde Sitten werden als Rückständigkeit interpretiert, aber das kann
man übrigens auch schon bei Deutschen beobachten, die mit der
christlichen Religion wenig vertraut sind (ihnen sind die
christlichen Rituale oft ebenso unverständlich, katholische Kirche
assoziieren sie augenblicklich mit Mittelalter und Hexenverbrennung,
weil sich nur diese Eigenschaften aus dem Geschichtsunterricht der
Schule eingeprägt haben).
Um wieder auf die Araber zu kommen: Die Unterschiede in Sprachklang
(kehligere Laute, weniger Vokale) und Gesprächssitten (lauter) werden
zudem oftmals als Anzeichen von Primitivität mißdeutet. Hinzu kommt
Neid auf reiche Ölscheichs. Die mögen ihren Reichtum zwar
genausowenig verdient haben wie etwa westliche Milliardäre, aber
letztere laufen wenigstens nicht mit Fez durch die Gegend, wirken
also weniger fremdartig.
Das Bild von Arabern bzw. Muslimen ist geprägt von den Stellen, wo
sie auffallen: Als Terroristen, Krieger, Vertreter obskurer Sitten,
Einwanderer aus der Unterschicht, wo soziale Probleme herrschen und
die Verbrechensquote überdurchschnittlich ist. Solange sie keine
Probleme machen, fallen sie auch nicht auf, aber dafür sind sie
deswegen auch nicht bekannt.
Da leider nicht allzu viele Menschen differenziert, sondern eher
oberflächlich denken, denken sie in den westlichen Nationen oft
schlecht über die Araber, und diese kriegen das auch zu spüren und
fühlen sich gedemütigt, von ihnen verallgemeinern wiederum viele
genauso wie diejenigen, von denen sie sich gedemütigt fühlen, sie
reagieren mitunter mit Trotz und meinen, sozusagen aus Rache nun ihre
Kultur als überlegen und einzig wahre proklamieren zu müssen, und so
nimmt der Konflikt seinen Lauf...