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  • Schaulustiger

553 Beiträge seit 19.05.2004

Friede, Freude, Ölvorräte

rkinet schrieb am 8. Juli 2005 13:11

> Erinnert an die Rechtfertigung der Judenverfolgung, weil eben deren
> Vorfahren Jesus Christus ans Kreuz nageln liesen.

Ja, ist schon recht, aber das Holz für die Kreuzigung kam vermutlich
von einem römischen Händler, der einige Armee-Bürokraten geschmiert
hatte, um Alleinlieferant für Kreuzigungsholz zu sein. Und der
Artikel zeigt ja, wie man so lange Querverweisen folgt, bis man alles
und jeden im Fadenkreuz haben kann. Letztendlich war die Kreuzigung
von Jesus also ein Komplett der römischen Bauindustrie zur Ausbeutung
der Holzresourcen im Mittelmeerraum, die an dem Zimmermannssohn ein
Exempel statuieren wollte.

> Längst gab es im Irak freie Wahlen und irakische Polizisten und
> Sicherheitskräfte versuchen eine zivile Ordnung aufzubauen.

Gut, mal abgesehen von einem Zerbomben der Infrarstruktur, der Tötung
einiger Tausender Iraker, dem Ausverkauf der Landesresourcen an die
VSA, einigen unschönen Folterszenen und der Generalverdächtigung von
Allem, was irgendwie arabisch ist, magst Du Recht haben.

> Es ist ein Kampf des Terrors gegen die Zivilisation und für die
> Barbarei.

Meinst Du jetzt VSA gegen Irak oder Terroristen gegen VSA?

> Die Rampe in Auschwitz und die Planung solcher Anschläge entstammen
> geistig verwandten eelen - daher 'We will never surrender' - keine
> Macht dem Terror !!!

Der Widerstand der Partisanen gegen die Besatzungstruppen der
deutschen Wehrmacht im 2. Weltkrieg wurden von deutscher Seite
genauso als Terrorakte gegen eine überlegene Zivilisation gesehen.
Und diese "Zivilisation" hat Lager wie Ausschwitz erst ermöglicht.
Diese "Zivilisation" hat Terror mit Terror vergolten. Aber glaube
nicht, daß in der deutschen Presse der damaligen Zeit ein Bericht
gestanden hätte, der besagte "Deutscher Terror: Dorf dem Erdboden
gleichgemacht, alle Einwohner bestialisch erschossen." Übrigens: "We
will never surrender" könnte direkt aus dem Munde Goebbels stammen.
Keine Macht dem Terror!

Nein, ich kann diese Bombenattentate nicht gutheißen. Mir fällt es
schwer, mich nur auf eine Seite zu stellen und zu sagen "Die andere
Seite ist durch das Wahl ihrer Mittel im Unrecht." Der
lebensverachtende Fanatismus von Selbstmordattentätern ist mir
genauso zuwider, wie der lebensverachtende Kapitalismus der VSA. Mir
bleibt nur zu hoffen, daß das irakische Volk zwischen all diesen
Extremen, Hussein-Diktatur, USA und Radikalislam einen Weg finden
wird, sich selbst eine Identität zu geben, der nicht auf Radikalität
beruht.

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