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Selbstzweck

Euripides schrieb am 8. Juli 2005 10:00

> Wenn man heute mal in Frage stellt, ob das, was in der Tageszeitung
> steht, auch wirklich der Wahrheit entspricht, wird man ja gleich als
> Verschwörungstheoretiker abgestempelt.

Und warum? Weil diese "Fragen" nichts weiter als Selbstzweck sind,
mit dem sich der Fragende profiliert. Dass dabei der Zynismus
Urstände feiert, scheint niemanden dieser "Frager" zu stören. Auch
scheinen die "Frager" nicht immer sehr redliche Absichten zu haben.
Oft sind die Fragen so gestaltet, dass die (gewollte) Antwort darin
schon impliziert wird.

Recherchiere mal nach Heinrich Kramer, dem Hexenverfolger (200 tote
Frauen direkt durch ihn, an die 3000 als Folge seines Buches
"Hexenhammer") des 14. JH. (kam gerade gestern in 3SAT). Der hatte
eine Fragetechnik entwickelt, die so ausgelegt war, dass die
Angeklagte in jedem Falle als schuldig erschien.

> Der George W. und der Tony Blair sagen, daß es die Al Quaida war -
> also muß es unbedingt die Al Quaida gewesen sein. Die beiden haben ja
> noch nie gelogen, auch nicht, was die WMDs im Irak betrifft...

Und umgekehrt? Weil sie es sagen, kann es also _nicht_ Al Qaida
gewesen sein? (Al Qaida ist keine homogene zentral geführte
Organisation). Dabei hat niemand anders ein solches Motiv und es
findet sich auch niemand anders, der auf diese Art Anschläge verübt.
Dabei ist es völlig nebensächlich, wie die Gruppe heisst, die Motive
sind diejeniger fanatischer Islamisten, die alle Ungläubigen töten
wollen.

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