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910 Beiträge seit 11.12.2001

Hanf ist Hype

SuperSilent schrieb am 6. März 2003 19:04

> Bakunini schrieb am 6. März 2003 13:38


> > Der Ölertrag dürfte
> > ziemlich der gleiche pro Hektar sein, wobei diese Pflanze in dieser
> > Beziehung züchterisch noch nicht ausgereizt ist.
> Sicher lässt sich da noch züchterisch was bewerkstelligen, aber
> bietet Hanf tatsächlich den Ölertrag von Raps? 
Der Ertrag des derzeitig elaubten Hanfes ist aufgrund der
züchterischen Optimierund für Faserertrag noch deutlich darunter (ca.
1/6 - 1/4 oder 300 bis 500 l/hektar zu ca 2000 bei Raps). Aber die
Bauernregel sagt auch: Wenn du Fasern willst, pflanze alle 10 cm eine
Pflanze, wenn du Samen willst alle 80 cm. Ich habe Samen gesehen, die
deutlich dicker waren als die des Faserhanfs und es gibt auch Sorten
die deutlich bessere Blütenausbildung zeigen. Wenn die bescheuerten
Restriktionen nicht wären könnte man mal.....



> > Weiterhin kann man
> > auf Herbizide und Pestizide alsauch Kunstdünger weitestgehend
> > verzichten.

> Der geringere Bedarf an (Nutz-)Planzenschutzmitteln ist ein
> Pluspunkt. Wenn Hanf großflächig angebaut werden würde, würde es mich
> aber wundern, wenn sich nicht irgendwann ein Schadorganismus drauf
> einschießen würde.
Es gibt einen Haufen Schädlinge die auch den Hanf vertragen. Von
Spinnmilbe, Thrips, Blattlaus, Minierfliege, Weisse Fliege bis zu ein
Paar Raupenarten. Aber der Hanf ist eine 120 Tage Pflanze, das heisst
er wächt extrem schnell. Mit dieser Strategie kann er den meisen
Angriffen widerstehen.


> Wobei anzumerken ist, daß die Trinkwasserproduzenten nur noch geringe
> Probleme mit Rückständen aus der Landwirtschaft haben. Das Zeug, was
> reelle Probleme macht, wird in der Landwirtschaft gar nicht
> angewendet - sondern in Spießergärten, wo die Dosierung zudem kein
> Kostenfaktor ist.
Stimmt, die haben, seit sie dreistufig fahren, diese Sachen raus. Was
eher Probleme macht sind langlebige Gifte wie DDT, PCB, TBT und
natürlich in steigendem Masse Hormone.

> Wenn tatsächlich die gleiche Energie geerntet werden kann, muß die
> irgendwo herkommen. Das stellt die Frage nach dem Düngerbedarf.
Selbstverständlich lassen sich Spitzenerträge nicht permanent an
einer Stelle erzielen aber wenn man etwas bescheidener ist gehts
lange gut. Hanf ist eine Pionierpflanze. Sie bereitet den Boden vor
für Folgefrüchte. Sie Wurzelt bis zu 1,5 m tief und kommt mit fast
jedem Boden zurecht. Sie ist hoch adaptiv. Man sagt, dass sich eine
Population in 4-6 Jahren an die lokalen Gegebenheiten angepasstr hat.


> > Diese Pflanze kann mehrfach in Folge angebaut werden ohne
> > den Boden "hinzurichreten"

> Irgendwo meine ich gelesen zu haben, daß auch Raps recht
> bodenpfleglich ist. Kenne ich mich aber nicht mit aus.
Ich mach mich mal schlau aber mir war so das zum Rapanbau mehrfach im
Jaht die Spritze gezückt werden muss.


> > und eignet sich hervorragend als
> > Zwischenfrucht bzw zur "Unkrautbekämpfung" (Kein Widkraut wächst
> > höher als der Hanf).

> Also kaum als ökologisch wertvolle Art zu bezeichnen ;-) Der Anbau
> als Zwischenfrucht bringt auch nichts zur Unkrautbekämpfung. Wenn
> deren Saat nicht in einem Jahr keimt, dann im nächsten.

Baue an der gleichen Stelle 3-4 Mal in Folge Hanf als Faserpflanze
(s.o.) an und du bist auch deine mehrjährigen unerwünschten
Wildkäuter effizient und ökologisch los :))

Gruss B.

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