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871 Beiträge seit 31.01.2000

Aufwand für Herstellung, eingesparte Kapazitäten

Markus Müller schrieb am 5. März 2003 19:09

> Vorsicht bei solchen Bilanzen. Auch für Windenergieanlagen wird
> zunächst fossile Energie benötigt. Der Stahl für die Masten wird
> bestimmt nicht mit sauteurer "regenerativer Energie" produziert,
> sondern mit relativ billiger Kohle. Die Flügel der Windräder werden
> aus glasfaserverstärkten Kunststoffen hergestellt und die werden mit
> nicht gerade umweltfreundlichen Epoxyd-Harzen verklebt.
> Zu beachten ist natürlich auch der Transport der Anlagen.
Enercon gibt für seine Anlagen eine energetische Amortisationszeit
(also die Zeit, die das Windrad braucht, um die für seine Herstellung
aufgewandte Energie selbst zu produzieren) mit sechs Monaten an.
Da sei alles miteingerechnet, selbst das Benzin für die Fahrt zur
Windenergiekonferenz.

> Der größte Nachteil bei solch einer Umwelt-Bilanz ist aber sicherlich
> die hohe zusätzliche Kraftwerksleistung, die man vorhalten muß für
> den Fall, daß der Wind mal nicht weht.
Wieso zusätzlich? Dafür, dass ich ein Windkraftwerk aufstelle,
muss niemand zusätzlich ein konventionelles Kraftwerk einbauen.
Allerdings ist es natürlich so, dass eine 1-MW-Anlage nicht
1 MW an konventioneller Kraftwerksleistungskapazität einspart,
sondern nur ein Fünftel davon, wenn ich recht informiert bin.
Und das entspricht ziemlich genau der mittleren Leistung der
Anlage.

> Windenergie ist also relativ
> umweltfreundlich, aber bestimmt nicht "absolut sauber".
Das würde auch niemand ernsthaft behaupten. Aber die Bilanz
ist um Größenordnungen besser als die konventioneller oder
atomarer Kraftwerke.

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