Markus Müller schrieb am 5. März 2003 19:09
> cdonat schrieb am 5. März 2003 9:32
>
> > influ schrieb am 5. März 2003 7:48
> >
> > > Mh, das is mir ja echt mal neu, muss ich zu meiner Schande gestehn.
> > > Rentable Windenergie, was will man mehr? War noch auf dem Stand, daß
> > > das völlig unwirtschaftlich ist, so ein Ding.
>
> Leider sind die Windkraftanlagen im Vergleich zu herkömmlichen
> Kraftwerken noch nicht rentabel. Wer's nicht glaubt, der vergleiche
> den "Preis pro Kilowattstunde von .. weniger als 5 Cent an günstigen
> Standorten" im Artikle mit den Preisen, die für eine kWh in Leipzig
> an der Strombörse (www.eex.de) bezahlt werden. Oder weshalb glaubt
> ihr, daß es nach wie vor eines Energieeinspeisegesetzes
> (www.agrikomp.de/de/eeg.html) bedarf, in welchem den Anbietern von
> "Strom aus Wind zwischen 12,1 Pf/kWh und 17,8 Pfennig/kWh" garantiert
> werden - egal wann der Strom geliefert wird?
> Es ist schon ein deutlicher Fortschritt in der Wirtschaftlichkeit der
> Windenergieanlagen zu erkennen, aber konkurrenzfähig ist der Preis
> für Strom aus Windenergie gegenüber Strom aus konventionellen
> Kraftwerken (noch) nicht.
>
Es gibt zwei wesentliche Einfluesse auf den Preis pro kWh in der
Anlage: das sind die Geldkosten (also die Kosten der Finanzierung)
und das Windangebot am Standort. Es gibt da einen neuen Park in
Zafarana am Roten Meer, da haben die gut 11 m/s Wind, einen
Ausnutzungsgrad von gut 50% und koennen offenbar von den 2.89 USc/kWh
leben. Da muss jedwedes anderes neues Kraftwerk sich erstmal
umschaun, bis dieser Preis erreicht wird! Quelle:
http://uccee.org/WindCDM/index.htm
So ziemlich das einzige, was da noch billiger ist, ist russischer
Atomstrom...
Der Vorteil in Zafarana ist auch, dass die da unendlich Platz haben
(wenn erstmal unsere alten Minen aufgerauemt sind). Das ist direkt am
Hauptverteiler Aegyptens, da wohnt keiner, der Wind ist auch da ohne
Ende, die Infrastruktur kostet auch nicht so viel (weil die in
Piastern gezahlt wird), und selbst wenn man das nach Europa
transportieren sollte, wird das noch billiger als hier produzierter
(Wind-) Strom. Aehnliche Verhaeltnisse (nur ohne Landminen) gibts
auch in Suedmarokko/Westsahara/Mauretanien (vgl www.saharawind.com).
Gruss, GreGie
> cdonat schrieb am 5. März 2003 9:32
>
> > influ schrieb am 5. März 2003 7:48
> >
> > > Mh, das is mir ja echt mal neu, muss ich zu meiner Schande gestehn.
> > > Rentable Windenergie, was will man mehr? War noch auf dem Stand, daß
> > > das völlig unwirtschaftlich ist, so ein Ding.
>
> Leider sind die Windkraftanlagen im Vergleich zu herkömmlichen
> Kraftwerken noch nicht rentabel. Wer's nicht glaubt, der vergleiche
> den "Preis pro Kilowattstunde von .. weniger als 5 Cent an günstigen
> Standorten" im Artikle mit den Preisen, die für eine kWh in Leipzig
> an der Strombörse (www.eex.de) bezahlt werden. Oder weshalb glaubt
> ihr, daß es nach wie vor eines Energieeinspeisegesetzes
> (www.agrikomp.de/de/eeg.html) bedarf, in welchem den Anbietern von
> "Strom aus Wind zwischen 12,1 Pf/kWh und 17,8 Pfennig/kWh" garantiert
> werden - egal wann der Strom geliefert wird?
> Es ist schon ein deutlicher Fortschritt in der Wirtschaftlichkeit der
> Windenergieanlagen zu erkennen, aber konkurrenzfähig ist der Preis
> für Strom aus Windenergie gegenüber Strom aus konventionellen
> Kraftwerken (noch) nicht.
>
Es gibt zwei wesentliche Einfluesse auf den Preis pro kWh in der
Anlage: das sind die Geldkosten (also die Kosten der Finanzierung)
und das Windangebot am Standort. Es gibt da einen neuen Park in
Zafarana am Roten Meer, da haben die gut 11 m/s Wind, einen
Ausnutzungsgrad von gut 50% und koennen offenbar von den 2.89 USc/kWh
leben. Da muss jedwedes anderes neues Kraftwerk sich erstmal
umschaun, bis dieser Preis erreicht wird! Quelle:
http://uccee.org/WindCDM/index.htm
So ziemlich das einzige, was da noch billiger ist, ist russischer
Atomstrom...
Der Vorteil in Zafarana ist auch, dass die da unendlich Platz haben
(wenn erstmal unsere alten Minen aufgerauemt sind). Das ist direkt am
Hauptverteiler Aegyptens, da wohnt keiner, der Wind ist auch da ohne
Ende, die Infrastruktur kostet auch nicht so viel (weil die in
Piastern gezahlt wird), und selbst wenn man das nach Europa
transportieren sollte, wird das noch billiger als hier produzierter
(Wind-) Strom. Aehnliche Verhaeltnisse (nur ohne Landminen) gibts
auch in Suedmarokko/Westsahara/Mauretanien (vgl www.saharawind.com).
Gruss, GreGie