Das Haupt-Problem ist die soziale Mischung.
In den DDR-Plattenbauten lebte die Putzfau neben dem Hilfsarbeiter,
dem Gesellen, dem Künstler, dem Ingenieur, dem Professor, dem
Fabrikdirektor.
In den gebrauchten Ländern waren Plattenbauten generell mit sozial
schwachen besiedelt, die Abstände zwischen den Häusern sind
optimiert(d.h. superknapp) und seltenst in City-Nähe. Überwiegend
daraus resultiert der schlechte Ruf.
Die Plattenbaubewohner sind im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung
selten unzufrieden mit der Bausubstanz und leiden nicht darunter,
dass z.B. beim Bautyp WBS70 jeder weiß, welche Korridortür ins Wohn-,
Schlaf- oder Kinderzimmer führt.
Wenn man sich z.B. in Berlin das Nikolaiviertel, diverse Lückenbauten
in Plattenbauweise ansieht, was spricht dagegen? Komplette
Stadtviertel, wie Marzahn, Hellersdorf sind durchaus kritikwürdig, da
wäre, selbst unter DDR-Bedingungen, architektonisch mehr möglich
gewesen. Heute ist das mittlerweile eher ein soziales Problem! Die
DDR-Platte ist inzwischen komplett sozial entmischt, da wohnt keiner
mehr oberhalb des Gesellen-Niveaus, von den paar aussterbenden
Rentnern abgesehen.
Wie das unter den gegenwärtigen Bedingungen mit der zunehmenden
Einkommensungerechtigkeit lösbar wäre, dass nur Arme in industriell
gefertigten Gebäuden wohnen wollen, bzw. nicht anders können - das
ist die entscheidende Frage! Eine Antwort habe ich nicht, ohne an den
Grundfesten der Marktwirtschaft zu rütteln.
Rainer
In den DDR-Plattenbauten lebte die Putzfau neben dem Hilfsarbeiter,
dem Gesellen, dem Künstler, dem Ingenieur, dem Professor, dem
Fabrikdirektor.
In den gebrauchten Ländern waren Plattenbauten generell mit sozial
schwachen besiedelt, die Abstände zwischen den Häusern sind
optimiert(d.h. superknapp) und seltenst in City-Nähe. Überwiegend
daraus resultiert der schlechte Ruf.
Die Plattenbaubewohner sind im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung
selten unzufrieden mit der Bausubstanz und leiden nicht darunter,
dass z.B. beim Bautyp WBS70 jeder weiß, welche Korridortür ins Wohn-,
Schlaf- oder Kinderzimmer führt.
Wenn man sich z.B. in Berlin das Nikolaiviertel, diverse Lückenbauten
in Plattenbauweise ansieht, was spricht dagegen? Komplette
Stadtviertel, wie Marzahn, Hellersdorf sind durchaus kritikwürdig, da
wäre, selbst unter DDR-Bedingungen, architektonisch mehr möglich
gewesen. Heute ist das mittlerweile eher ein soziales Problem! Die
DDR-Platte ist inzwischen komplett sozial entmischt, da wohnt keiner
mehr oberhalb des Gesellen-Niveaus, von den paar aussterbenden
Rentnern abgesehen.
Wie das unter den gegenwärtigen Bedingungen mit der zunehmenden
Einkommensungerechtigkeit lösbar wäre, dass nur Arme in industriell
gefertigten Gebäuden wohnen wollen, bzw. nicht anders können - das
ist die entscheidende Frage! Eine Antwort habe ich nicht, ohne an den
Grundfesten der Marktwirtschaft zu rütteln.
Rainer