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  • seneca13

mehr als 1000 Beiträge seit 23.07.2012

Re: Infrastruktur ...


> Ich schrieb es schon in einem anderen thread: Viele Infrastrukturen
> sind auf die hohe Einwohnerzahl einer Großstadt angewiesen:
> Universitäten, U-Bahnen, *häufige* ÖPNV-Verbindungen, Kinos etc. sind
> in Dörfern oder Kleinstädten einfach sinnlos.

> > Firmen brauchen gute Verkehrsanbindungen und Infrastrukturen, ohne
> > Firmen keine Arbeitsplätze, ohne Arbeit müssen die Menschen dorthin
> > ziehen wo Arbeit existiert.

> Firmen brauchen vor allem einen möglichst großen Pool an potentiellen
> Arbeitskräften. Keine 2000-Mann-Firma zieht in ein
> 500-Einwohner-Kaff.

Nun ja.
Mittelstädte sind aber keine "500-Einwohner"-Käffer. 
Und auch eine 500 EW Gemeinde kann in einem Einzugsgebiet mit
größerer EW-Dichte liegen. 
Und es gibt durchaus auch grössere Gemeinden, die eine insgeamt gute
Infrastrukur haben, aber eben eine schlechte Anbindung an den
öffentlichen Nahverkehr. 

Generell ist es nämlich in der Tat so, dass eine bessere Anbindung an
den ÖPNV viele "Wohnprobleme" entschärfen würde und Wohn- und
Arbeitsraum auch in der Peripherie wieder effektiv machen würde. 
(Siehe Schweiz, die das mit der Anbindung sehr gut gelöst hat bisher
- klar haben die auch ein Problem, nämlich konkret zu wenig Raum.
Dieses aber stellt sich für D so nicht.)
Der Punkt bei der ganzen Sache ist: es mag teilweise vielleicht nicht
auch den ersten Blick ökonomisch ertragreich sein, die eher
ländlichen Gebiete wieder an den Schienenverkehr anzubinden. 
Und das ist auch der Grund, weshalb dieser nicht ausgebaut wird!
Nachhaltiger aber ist es auf jeden Fall - ökonomisch wie auch
ökologisch. 
Und damit wäre dann auch ein großer Teil des "Wohnraumproblemes"
erledigt.

p.s.: Und von wegen Unternehmen und Arbeitskräfte: 
Ich komme aus Baden-Württemberg. 
Hier sind viele Weltmarkt"führer" (!) in 500-EW-Käffern angesiedelt. 
Und stimmt: die finden oftmals weniger gut Personal. 
Liegt aber auch wieder an der eher schlechten Verkehrsanbindung und
daran, dass die Dörfer "sterben" denn an der Wohnraumknappheit bzw.
generell der schlechten Lage - sonst hätten sich die Unternehmen
niemals so entwickelt. 


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