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  • niehei

mehr als 1000 Beiträge seit 30.09.2015

Re: Widersprüche und Unwissen...

> > Die Leute ziehen in Vorstädte weil sie was Grünes wollen und was
> > Eigenes.

> Das war so. Natürlich gibt es noch viele, die noch so denken und
> nicht sehen welche Nachteile sie sich damit einhandeln. 

Ein Leben im Grünen ist nicht zu ersetzen. Schon gar nicht wenn man
Kinder hat und das ständige Getummel von Fremden um einen herum nicht
ausstehen kann. Jedem Vorteil, den eine Stadt bietet, steht ein
mindestens ebenso großer Nachteil entgegen.

Ich habe selbst mal in der Stadt gelebt, mangels größerem Einkommen
nie in den Topgegenden. Heute würden mich da keine zehn Pferde mehr
hinbringen. Aber um mich geht es auch nicht, eher um die Perspektiven
meiner Kinder.

Und Stadtleben macht krank:
http://www.spektrum.de/alias/urbanes-leben/stadtleben-macht-seelisch-
krank/1134317

> Umdenken hat schon längst eingesetzt, 

Das wünschst du dir. 

Aber vielleicht hast du recht. Die meisten wissen ja gar nicht mehr,
wieviel höher die Lebensqualität sein könnte, wenn sie nicht in
verdichteten Gegenden wohnen, sondern irgendwo, wo man nachts das
Fenster aufmachen kann. Ohne von zuschlagenden Autotüren, lauter
Musik, betrunkenen Kneipenbesuchern und quitschenden Straßenbahnen
geweckt zu werden...

> > Es gibt viele Leute die keine Stadtmenschen sind, aber dazu genötigt
> > dort zu leben. Und es nervt mich KOLOSSAL, dass man davon nie hört.

> Weil es vielleicht nicht so viele sind wie Du denkst? 

Darüber kann man ohne Umfrage auch nur spekulieren. Und viele denken
wahrscheinlich wie du und halten den Status Quo für gottgegeben.

> Jeder ist frei
> zu pendeln und sich täglich in den Stau zu stellen.

Eben nicht, genau das war meine Aussage.

Umso unattraktiver das Land wird, umso mehr latenter Zwang in die
Stadt zu ziehen. Nicht wahr?

Außer dem reinen Glauben an die Marktwirtschaft gibt es nämlich
keinen Grund dafür, warum es auf dem Land keine Jobs geben darf, die
Straßen holprig sein müssen und die Internetflatrate auf 500 kbs
begrenzt sein muss. Demzufolge gibt es auch keinen logischen Zwang im
Stau stehen zu müssen, wenn man nicht wie eine Legehenne wohnen
möchte.

Aber tu was dich glücklich macht, aber unterstelle nicht allen
anderen, dass die genauso hausen möchten wie du und das auch genauso
toll finden.

Tschüssle, Zeit fürs Bett.


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