Ansicht umschalten
Avatar von niehei
  • niehei

mehr als 1000 Beiträge seit 30.09.2015

Widersprüche und Unwissen...

>"Attraktive Grünräume, beste Voraussetzungen 
>für Ausbildung, Studium oder Arbeit, ein breites 
>Kulturangebot gepaart mit einer leistungsfähigen
>Infrastruktur und nicht zuletzt der Zeitgeist führen 
>zur Aufwertung des Lebensraums Stadt und einer 
>regelrechten Renaissance der Innenstädte."

Und wenige Sätze später:

>Mit anderen Worten: Es fehlt, quantitativ wie qualitativ, 
>an entsprechenden Wohnungsangeboten. 

Sehe da nur ich einen Widerspruch? Alles perfekt in der Stadt, außer
das Wichtigste? Der Wohnraum?

Es ist also offenbar nicht so, dass die Leute in die Stadt ziehen,
weil dort ALLES perfekt ist. Sie ziehen dahin, weil es Jobs, Kultur
und Infrastruktur gibt. Ich wette jede Umfrage würde das bestätigen,
es gibt anscheinend aber nicht viele zu dem Thema.

Nun ist in einer Stadt naturgemäß der Wohnraum begrenzt. Je dichter
man baut, umso mehr nimmt die Lebensqualität ab.

Also wäre die logische Forderung welche?

"Anders" zu bauen? Billiger? Wie der Artikel vorschlägt? Weil die
Baukosten das Hauptproblem sind? Nicht etwa die knappen und teuren
Grundstücke? Weil wir ja nicht schon auf einem widerlichen Grundstock
hässlicher, billiger, schlecht gedämmter *mal schnell
hingerotzt*-Häusern aus den 50igern und 60igern sitzen? 

Wäre es nicht viel sinnvoller Infrastruktur und Jobs aufs Land zu
bringen? Wo Wohnraum verfällt? Aber das wäre wahrscheinlich zu
naheliegend und natürlich nicht mit Kosteneinsparungen verbunden. Das
Globalisierungsgewinnerland Deutschland, kann sich eine ausgewogene
Siedlungspolitik offenbar nicht leisten. Das sagt eine Menge.

Im Übrigen ist die amerikanische Bauweise, das Bauen mit
Holzversatzteilen, längst Standard, zumindest bei Einfamilienhäusern.
Nennt sich "Fertigbauweise". Dauert keine zwei Wochen und das Haus
steht. Die meiste Zeit kostet der Innenausbau (Rohre, Heizung,
Elektrik etc.). Kann man gut finden, muss man aber nicht.


Bewerten
- +
Ansicht umschalten