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  • dr.cheeba

mehr als 1000 Beiträge seit 08.07.2002

Bitte Behauptung begründen

outsmart schrieb am 8. März 2004 7:37

> das ist totaler Irrglaube (und leider weit verbreitet), im übrigen
> zahlt diese Personengruppe eh kaum Steuern.

Ein Irrglaube? Wenn Du da so sicher bist, kannst Du bestimmt
darlegen, worin der Trugschluß Deiner Ansicht nach besteht. Denn mir
erscheint es völlig einleuchtend, daß Leute mit kleinerem Einkommen
ihr Geld zu einem höheren Anteil in Konsum stecken. Unterhalb einer
bestimmten Einkommenshöhe bleibt ihnen schlicht gar nichts anderes
übrig. Eine riesige Zahl von Familienhaushalten ist hochverschuldet.
Wieso mögen die wohl Schulden machen? Wohl kaum, weil das Einkommen
für die Bedürfnisse reicht. Wenn diese Einkommensgruppe
überproportional entlastet wird, mögen diese Entlastungen zwar zu
gewissen Teilen auch in Schuldentilgung oder Ersparnisse gehen, aber
ganz sicher werden die Leute dann auch mehr kaufen, denn nun können
sie sich Dinge leisten, die sie sich ohne die Entlastungen nicht
leisten hätten können.

Für einen Spitzenverdiener dagegen machen die Lebenshaltungskosten
schon mal nur einen kleinen Bruchteil des Einkommens aus. Für den
Rest können sich diese Leute entweder teure Luxusartikel kaufen oder
sie legen die Überschüsse auf dem Finanzmarkt an. Dafür bekommen sie
dann über Aktiendividenden und Zinsen noch Erlöse der Arbeit
geschenkt, die andere verrichten. Steuerentlastungen zugunsten der
Besserverdiener bzw. Spitzenverdiener kurbeln höchstens die
Konjunktur für manche Luxusartikel an. Aber das reicht sicher nicht
aus, um die Gesamtwirtschaft wieder zu beleben. Ausgerechnet diese
Einkommensgruppe ist es, die durch die aktuelle Steuerreform
überproportional entlastet wird. Mich würde mal Deine genaue
Erklärung interessieren, warum das so richtig sein soll, im Gegensatz
zu der Linie, die etwa Ottmar Schreiner immer fordert.

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