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mehr als 1000 Beiträge seit 01.03.2003

re:

dr.cheeba schrieb am 8. März 2004 19:07

> Außerdem: Wenn die oberen 5% der Bevölkerung für 40% des
> Einkommensteueraufkommens zuständig sind, machen sich Steuersenkungen
> für diese Gruppe folglich besonders drastisch als Einnahmenausfälle
> im Staatshaushalt bemerkbar. Und ich erinnere nochmals: Jener
> Staatshaushalt soll doch konsolidiert werden! Wie will man denn
> jemals die Staatsverschuldung abtragen, wenn man generös riesige
> Steuereinnahmen verschenkt? Dazu noch ausgerechnet an diejenigen, die
> sowieso schon am meisten haben!

Das Problem ist die Motivation, viele Leute mit grossen Fähigkeiten
drosseln/ stellen bei einer zu hohen Steuerbelastung ihre Aktivitäten
(ein). Beispielsweise hat bei 100% Steuerbelastung logischerweise
keiner mehr Lust zu arbeiten. Das ist natürlich schlecht für alle da
wir ja mehr Geld brauchen und Geld nichts anderes ist als
gespeicherte Arbeit. Das ist der ganze Sinn von Steuersenkungen!

> Der traurige Witz an der Sache: Im gleichen Atemzug wird erklärt, für
> den Sozialstaat sei nicht mehr genug Geld vorhanden, hier müsse
> gekürzt werden

Unsere Sozialsysteme sind ja auch nicht mehr zu bezahlen, teilweise
weil sie falsch konstruiert sind (da bin ich einer Meinung mit Ottmar
Schreiner)

> und für die besonders Wohlhabenden, die
> offensichtlich die am wenigsten Bedürftigen im Lande sind, kann der
> Staat Massen an Geld erübrigen!

Der Staat hat keine Wahl, der Sozialhilfeempfänger wird das Land
nicht retten (können) das können halt nur Unternehmer.

> Es ist eigenartig, daß diese
> Ungeheuerlichkeit in kaum einer Talkshow so deutlich ausgesprochen
> wird. Zumal die Wahrscheinlichkeit, daß die Staatsgaben in den Konsum
> fließen, bei sozial Bedürftigen natürlich ungleich höher ist als bei
> den Reichen.

Vorallem muss man dieses Geld zuvor anderen Leuten wegnehmen, mach
also wenig Sinn.


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