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78 Beiträge seit 09.04.2013

Die Tafeln braucht man nicht und HartzIV kann man deutlich senken.

Denn HartzIV reicht zur Bedarfsdeckung überreichlich aus. Immer gern
zitiert:

> http://survival.4u.org/vorraete/monatsvorrat-fuer-armen-kaffeesuechtigen.htm

Dieses Rechenbeispiel ist etwas älter, daher kann man statt 50 Euro +
Infation auch 60 ansetzen. Der HartzIV-Satz für Nahrung liegt mehr
als DOPPELT so hoch, bei 135 Euro. Ich kann sehr sicher sagen, daß
ich keine 135€ pro Monat für Nahrung ausgebe. Das ist viel zu viel.
Und ich stehe nicht bei Suppenküchen an oder kaufe billigst bei
Tafeln.

Und das oben verlinkte Beispiel geht von vielen kostensteigernden
Randbedingungen aus, Kaffee eben und v.a. der Tatsache, daß die
skizzierte Person weder kochen kann noch Warenwirtschaft beherrscht.
Würde man das rausrechnen, wäre es noch deutlich billiger, da hat die
Autorin recht. UND: Das Beispiel hat einen Rest von 5 Euro, der gar
nicht ausgegeben wird. Der wäre z.B. für Frischware vorhanden. Und:
Wie die Autorin richtig anmerkt, inkludiert dieses Rechenbeispiel
viel zu viele Kalorien. Damit kann man einen schwer arbeitenden
Bauarbeiter ernähren. Alle anderen werden damit fett.

Ich könnte auch noch viele andere HartzIV-Schoten berichten: So
erschließt es sich mir nicht, wie für Kommunikation 33,74/Monat
gezahlt werden, wenn Aldi Talk mit 300 Minuten oder SMS oder einer
Mischung davon und unlimited Internet für 8 Euro/Monat zu haben ist.
Inkl. eines Handys könnte man vielleicht von 13 Euro/Monat ausgehen.
Auch hier ist der Satz deutlich zu hoch.

42 Euro für Freizeit und Kultur/Monat: Liebe Leuts, die Hartzer
sollen sich keine Kinokarten kaufen, sondern im Kino als
Kartenabreisser ARBEITEN. Mit 42 Euro kann man sich ein ziemlich
teures Hobby finanzieren. Und viele Kulturveranstaltungen sind völlig
kostenlos, gerade die hochwertigen. Ich weiß ja nicht wo die Leute
leben, aber wenn ich Bock drauf hätte, könnte ich mir hochklassige
Vorträge von Top-Akademikern anhören. Für lau. Ringvorlesung, Studium
Generale, was halt in einer Universitätsstadt so geboten wird. Kostet
keinen Penny. Und meine Bibliothekskarten für die Unibibliothek sowie
eine weitere wissenschaftliche Bibliothek kosten mich 20 Euro. PRO
JAHR. Nicht pro Monat.

Weitere 380 Euro werden im Jahr für Kleidung bezahlt. Ich habe
letztes Jahr KEINE 380€ dafür ausgegeben. Einen Anzug fürs
Vorstellungsgespräch gibts bei C&A für 80 Euro, dazu drei paar Schuh,
eine Hose, Unterhosen, Socken, usw.: komme ich gnädigerweise auf 300.
Und da war ich noch nicht in der Kleiderkammer, sondern habe alles
neu gekauft. Auch hier: Viel zu hoch.

Ich weiß nicht, wer diese ganzen Zahlen berechnet hat, sie
erschließen sich mir überhauptnicht. Mit HartzIV kann man fürstlich
leben. Und wenn ich damit leben könnte, dann kann es jeder. Ich wohne
in einem Hochpreisgebiet in Deutschland, anderswo ist vieles
sicherlich noch deutlich billiger.

Was hier veranstaltet wird, ist einfach Jammern auf HÖCHSTEM Niveau.

Ich habe noch gar nicht davon angefangen, daß man als HartzIVler
völlig legal Eigentumswerte über 100.000 Euro haben kann (z.B. ein
Eigenheim) ohne des Anspruches verlustig zu gehen. 7500 Euro darf
Deine Karre wert sein, kriegste trotzdem HartzIV. Interessante Logik,
wenn der billigste NEUWAGEN in DE unter 7000 kostet... Das alles
läuft unter dem Stichwort "Schonvermögen".

Nee Kinder, kein Mensch kann mir erzählen, HartzIV wäre zu niedrig.
Es ist viel zu hoch angesetzt. Ich traue mir zu, es völlig
transparent und nachvollziehbar und sicher vor dem BVerfG einfach mal
um 40% zu kürzen. Das geht. Das geht auch rechtssicher. Und noch
immer muß niemand hungern, aber nu wirklich nicht.

Gruß von Pete Sneider.

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