Was in Zeiten des gezielten Leistungsbezieher-Bashings m.E. auch
übersehen wird: Diese Menschen geraten in der überwiegenden Mehrzahl
aufgrund strukturell-gesellschaftlicher Veränderung in eine
Situation, die man mindestens als geduldete, wenn nicht gar
erwünschte Ausgrenzung bezeichnen muss. Einmal abgerutscht, ist der
Rückweg in Lohn, Brot und selbsttätiges Erwirtschaften der eigenen
Existenzgrundlage häufig verbaut – auch das ist mindestens ein
Nebeneffekt der Beschaffenheit des Hartz-IV-Systems. Viele ehemals
Erwerbstätige können nie mehr in den erlernten Beruf zurück, weil für
diesen entweder generell kein Bedarf mehr besteht oder die Bezahlung
für die Sicherung der eigenen Existenz nicht ausreicht – wonach der
Apparat dann per Gesetz gezwungen ist, diese Menschen in jedweder
anderen zur Verfügung stehenden Form zu “beschäftigen”, nicht selten
in sinnlosen Bewerbungstrainings, wenig zielführenden
Umschulungsmaßnahmen u.ä. Und schlimmer: Die Sanktionspraxis zeigt ja
gerade das schändliche, ihr innewohnende Nötigungspotential in gering
bezahlte Beschäftigung (“In der Praxis der Behörden dienen die
Sanktionen längst als Instrument der Erpressung”) weit unter
erarbeitetem Qualifikationsniveau, das – so bekunden es zahlreiche
persönliche Berichte quer durch’s gesamte Internet und insbesondere
die publik und prominent gewordene Arbeit von Inge Hannemann – von
den Jobcentern auch in vollem Umfang angewendet wird.
Man darf bei all diesen Vorgängen – Globalisierung und die damit
einhergehenden veränderten ökonomischen Anforderungen hin oder her –
nicht vergessen, dass diese Menschen ihrer Lebensleistung beraubt
werden und wurden! Auch ein “Hartzer” hat jahre- oder jahrzehntelang
Steuern entrichtet, in Renten- und Sozialversicherung einbezahlt,
Krankenversicherungsbeiträge abgeführt usw. usw. Im mindesten sollte
jedem Leistungsempfänger der letzte “status quo” seines vormaligen
Lebensstandards erhalten bleiben – was die soziale Absicherung vor
2005 auch weitgehend sicherstellte-, wenn strukturelle Veränderungen
dazu geführt haben, dass die Weiterbeschäftigung im erlernten Beruf
oder einer der Qualifikationen entsprechenden Tätigkeit nicht mehr
gewährleistet werden kann. Der – strukturell bedingt – erzwungene
Abstieg ist Diebstahl, in einigen schweren und ebenfalls
dokumentierten Fällen sogar in gefährlicher Nähe zum Raubmord!
übersehen wird: Diese Menschen geraten in der überwiegenden Mehrzahl
aufgrund strukturell-gesellschaftlicher Veränderung in eine
Situation, die man mindestens als geduldete, wenn nicht gar
erwünschte Ausgrenzung bezeichnen muss. Einmal abgerutscht, ist der
Rückweg in Lohn, Brot und selbsttätiges Erwirtschaften der eigenen
Existenzgrundlage häufig verbaut – auch das ist mindestens ein
Nebeneffekt der Beschaffenheit des Hartz-IV-Systems. Viele ehemals
Erwerbstätige können nie mehr in den erlernten Beruf zurück, weil für
diesen entweder generell kein Bedarf mehr besteht oder die Bezahlung
für die Sicherung der eigenen Existenz nicht ausreicht – wonach der
Apparat dann per Gesetz gezwungen ist, diese Menschen in jedweder
anderen zur Verfügung stehenden Form zu “beschäftigen”, nicht selten
in sinnlosen Bewerbungstrainings, wenig zielführenden
Umschulungsmaßnahmen u.ä. Und schlimmer: Die Sanktionspraxis zeigt ja
gerade das schändliche, ihr innewohnende Nötigungspotential in gering
bezahlte Beschäftigung (“In der Praxis der Behörden dienen die
Sanktionen längst als Instrument der Erpressung”) weit unter
erarbeitetem Qualifikationsniveau, das – so bekunden es zahlreiche
persönliche Berichte quer durch’s gesamte Internet und insbesondere
die publik und prominent gewordene Arbeit von Inge Hannemann – von
den Jobcentern auch in vollem Umfang angewendet wird.
Man darf bei all diesen Vorgängen – Globalisierung und die damit
einhergehenden veränderten ökonomischen Anforderungen hin oder her –
nicht vergessen, dass diese Menschen ihrer Lebensleistung beraubt
werden und wurden! Auch ein “Hartzer” hat jahre- oder jahrzehntelang
Steuern entrichtet, in Renten- und Sozialversicherung einbezahlt,
Krankenversicherungsbeiträge abgeführt usw. usw. Im mindesten sollte
jedem Leistungsempfänger der letzte “status quo” seines vormaligen
Lebensstandards erhalten bleiben – was die soziale Absicherung vor
2005 auch weitgehend sicherstellte-, wenn strukturelle Veränderungen
dazu geführt haben, dass die Weiterbeschäftigung im erlernten Beruf
oder einer der Qualifikationen entsprechenden Tätigkeit nicht mehr
gewährleistet werden kann. Der – strukturell bedingt – erzwungene
Abstieg ist Diebstahl, in einigen schweren und ebenfalls
dokumentierten Fällen sogar in gefährlicher Nähe zum Raubmord!