Der Satz ist sehr treffend.
Das ist aber nicht nur bei den Tafeln so, sondern allgemein bei ALg
II. Mal die gerne ausgeschlachteten Fälle, in denen Menschen sich mit
ALG II glücklich eingerichtet haben bzw. sowieso nie arbeiten bzw.
einer Erwerbstätigkeit nachgehen wollen, außen vor gelassen, sind die
meisten Personen, die ich kenne (und die sich in diversen Foren auch
treffen bzw. die ich über andere Leute kenne) einfach an dem Punkt
angelangt, dass sie nichts wert sind. Sie sehen die Erwerbslosigkeit,
egal warum sie stattfand, als persönliches Scheitern, an dem sie
"schuld" sind an.
Ich hatte in den letzten Jahren das große Glück eine Frau
kennenzulernen, die ich das erste Mal seit langer Zeit als eine
"Freundin" betrachtete. Ich hatte zwar durch meine eigenen Probleme
(BL-Erkrankung) sowieso Probleme, diese Freundschaft
aufrechtzuerhalten, aber trotzdem hab ich es regelmäßig versucht.
Aber seit sie ihre Erwerbstätigkeit verlor hat sie auch zunehmend ihr
Selbstbewusstsein verloren, obwohl sie für ihre Erwerbslosigkeit
nichts konnte. Dann kam noch eine Behinderung hinzu und jetzt ist sie
bei ALG II angelangt und letztendlich habe ich jetzt seit fast fünf
Monaten keinen Kontakt mehr zu ihr. Sie fehlt mir sehr, aber ich
wusste auch einfach nicht mehr, wie ich damit klarkommen sollte, dass
ich ihr nicht helfen konnte. Sie wollte unbedingt ja wieder einen
Job, ist aber auch schln "älter", dann noch eben behindert (nicht
genug um als nicht vermittelbar zu gelten, aber genug um letztendlich
kaum Chancen zu haben) und letztendlich war für in der letzten Zeit
dann ALg II Kernthema. Früher oder später landeten wir dort und dann
hieß es: "Wie soll ich davon leben? Z.B. das Auto, das mir hilft,
auch mal freunde in xyz zu besuchen und mit ihnen zu reden, ist nicht
mehr machbar. Auch das bewusste Ernähren ist nur bedingt machbar mit
dem wenigen Geld. Wie soll ich das hinkriegen? Wie soll ich da wieder
rauskommen? Und wie soll es weitergehen?"
Das Ganze war so stark von Depression und Frustration angesichts der
Tatsache, dass sie "dann Hartzie ist" geprägt, dass ich dem hilflos
gegenüberstand. Da ich ja auch weiß, wie schnell man sich dann
wertlos fühlt und wie der letzte Versager, wie soll ich dann helfen
und sagen "hey, du bist clever und engagiert, du bist toll?'", wenn
doch nur "ja, aber ich hab keinen Job und bin bald HartzIV" kommt?
Dabei war sie mal wirklich eine sehr selbstbewusste Frau und ich hab
sie immer glühend darum beneidet, aber das ging seit dem Gedanken
"bald bin ich HartzIV" stetig abwärts.
Ich hab, mal abgesehen von dem Problemen, die eh da waren, das mti
ALG II auch nie überwunden. Die Art und Weise, wie ich da behandelt
wurde, wie ich letztendlich ausgelacht und gedemütigt wurde und
stillhielt um letztendlich noch irgendwie über die Runden zu kommen,
hängt bis heute nach.
Noch jetzt ist es für mich so, dass, wenn ich z.B. etwas geschenkt
bekomme, mich komisch fühle, genauso wie in den Momenten, in denen
ich z.B. mal wieder keine Artikel schreiben kann und daher dann
natürlich auch kein Geld nach Hause bringe. Mein Mann würde nie sagen
"mach endlich was fertig damit Geld reinkommt", aber für mich ist
jeder Tag, an dem das Konto nichts anzeigt, letztendlich auch wieder
ein Beweis für mein Scheitern. Das Gefühl der Wertlosigkeit ist da
stets vorhanden, egal wie oft ich mir sage "hey, du bemühst dich, du
bist ja auch krank usw.". Es hilft nichts, im Endeffekt fühle ich
mich da wie zig andere ALG II-Bezieher z.B. auch - schlichtweg wie
der totale Versager, der nur anderen auf der Tasche liegt und am
besten nicht mehr da wäre. Das ist etwas, was vielen anhaftet, die
zur Tafel gehen usw - die gehen dort hin und haben dieses Denken,
dass sie nichts wert sind und der Bodensatz der Gesellschaft sind,
komplett verinnerlicht.
Das ist aber nicht nur bei den Tafeln so, sondern allgemein bei ALg
II. Mal die gerne ausgeschlachteten Fälle, in denen Menschen sich mit
ALG II glücklich eingerichtet haben bzw. sowieso nie arbeiten bzw.
einer Erwerbstätigkeit nachgehen wollen, außen vor gelassen, sind die
meisten Personen, die ich kenne (und die sich in diversen Foren auch
treffen bzw. die ich über andere Leute kenne) einfach an dem Punkt
angelangt, dass sie nichts wert sind. Sie sehen die Erwerbslosigkeit,
egal warum sie stattfand, als persönliches Scheitern, an dem sie
"schuld" sind an.
Ich hatte in den letzten Jahren das große Glück eine Frau
kennenzulernen, die ich das erste Mal seit langer Zeit als eine
"Freundin" betrachtete. Ich hatte zwar durch meine eigenen Probleme
(BL-Erkrankung) sowieso Probleme, diese Freundschaft
aufrechtzuerhalten, aber trotzdem hab ich es regelmäßig versucht.
Aber seit sie ihre Erwerbstätigkeit verlor hat sie auch zunehmend ihr
Selbstbewusstsein verloren, obwohl sie für ihre Erwerbslosigkeit
nichts konnte. Dann kam noch eine Behinderung hinzu und jetzt ist sie
bei ALG II angelangt und letztendlich habe ich jetzt seit fast fünf
Monaten keinen Kontakt mehr zu ihr. Sie fehlt mir sehr, aber ich
wusste auch einfach nicht mehr, wie ich damit klarkommen sollte, dass
ich ihr nicht helfen konnte. Sie wollte unbedingt ja wieder einen
Job, ist aber auch schln "älter", dann noch eben behindert (nicht
genug um als nicht vermittelbar zu gelten, aber genug um letztendlich
kaum Chancen zu haben) und letztendlich war für in der letzten Zeit
dann ALg II Kernthema. Früher oder später landeten wir dort und dann
hieß es: "Wie soll ich davon leben? Z.B. das Auto, das mir hilft,
auch mal freunde in xyz zu besuchen und mit ihnen zu reden, ist nicht
mehr machbar. Auch das bewusste Ernähren ist nur bedingt machbar mit
dem wenigen Geld. Wie soll ich das hinkriegen? Wie soll ich da wieder
rauskommen? Und wie soll es weitergehen?"
Das Ganze war so stark von Depression und Frustration angesichts der
Tatsache, dass sie "dann Hartzie ist" geprägt, dass ich dem hilflos
gegenüberstand. Da ich ja auch weiß, wie schnell man sich dann
wertlos fühlt und wie der letzte Versager, wie soll ich dann helfen
und sagen "hey, du bist clever und engagiert, du bist toll?'", wenn
doch nur "ja, aber ich hab keinen Job und bin bald HartzIV" kommt?
Dabei war sie mal wirklich eine sehr selbstbewusste Frau und ich hab
sie immer glühend darum beneidet, aber das ging seit dem Gedanken
"bald bin ich HartzIV" stetig abwärts.
Ich hab, mal abgesehen von dem Problemen, die eh da waren, das mti
ALG II auch nie überwunden. Die Art und Weise, wie ich da behandelt
wurde, wie ich letztendlich ausgelacht und gedemütigt wurde und
stillhielt um letztendlich noch irgendwie über die Runden zu kommen,
hängt bis heute nach.
Noch jetzt ist es für mich so, dass, wenn ich z.B. etwas geschenkt
bekomme, mich komisch fühle, genauso wie in den Momenten, in denen
ich z.B. mal wieder keine Artikel schreiben kann und daher dann
natürlich auch kein Geld nach Hause bringe. Mein Mann würde nie sagen
"mach endlich was fertig damit Geld reinkommt", aber für mich ist
jeder Tag, an dem das Konto nichts anzeigt, letztendlich auch wieder
ein Beweis für mein Scheitern. Das Gefühl der Wertlosigkeit ist da
stets vorhanden, egal wie oft ich mir sage "hey, du bemühst dich, du
bist ja auch krank usw.". Es hilft nichts, im Endeffekt fühle ich
mich da wie zig andere ALG II-Bezieher z.B. auch - schlichtweg wie
der totale Versager, der nur anderen auf der Tasche liegt und am
besten nicht mehr da wäre. Das ist etwas, was vielen anhaftet, die
zur Tafel gehen usw - die gehen dort hin und haben dieses Denken,
dass sie nichts wert sind und der Bodensatz der Gesellschaft sind,
komplett verinnerlicht.