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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Was darüber berichtet wird...

...sagt noch lange nichts darüber aus, wie sich die Menschen, die
damals lebten, dazu stellen. 

Es ist eine Frage von Verantwortung und Verantwortlichkeit gegenüber
deer eigenen Geschichte. Ein Putschist wie Pinochet, mit
Unterstützung der Militärs und einer Handvoll libertärer Chicago Boys
kann auf Dauer allein keinen Staat regieren. Er braucht Menschen, die
seine Diktatur tragen, und die gab es, so wie es sie in jeder
Diktatur gibt. 

LemmyCaution1 schrieb am 7. Februar 2011 00:02

> kann ich nicht wirklich zustimmen

> Es wird eigentlich sehr viel über die Zeit der
> Menschenrechtsverletzungen unter der Regierung Pin8 insbesondere
> zwischen 1973 und 1978 berichtet. 
> Es gibt Filme (Isla Dawson 12), ständige Dokumentationen im
> Fernsehen, Gerichtsprozesse, Berichte in Zeitungen, Bücher (sehr zu
> empfehlen sind die Lebenserinnerungen von Ozren Agnic),
> Erinnerungsstädten und ein großes Museum in Santiago. 
> Angesichts der im Vergleich zum deutschen Holocaust eher geringen
> Opferzahlen (ca. 4000 Tote) gabs halt einfach weniger Täter. 

> Schulbücher berichten über die Menschenrechtsverletzungen. Ich habs
> selbst gesehen. 
> In Europa verkauft man sich teurer, wenn man behauptet, im
> Herkunftsland würden die Verbrechen totgeschwiegen. 

Ist das tatsächlich der Knackpunkt, oder doch eher, wie eingangs
schon erwähnt, die Bekenntnis zur eigenen Geschichte, und das
Eingeständnis dessen, daß man vielleicht selbst mitgewirkt hat?

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