Der "Freie Markt" funktioniert ebenso wenig.
Beispiele gefällig? Gerne.
Ich habe 6 Anbieter, deren Produkte, ähnlich sind und deren Erstellung riesige Investitionen erfordert.
Die schliessen sich zu einem Kartell zusammen. Schon ist das kein "freier Markt" mehr.Welchen volkswirtschaftlichen Sinn hat es, zwei mautpflichtige Autobahnen verschiedener Anbieter parallel zu bauen? Gut, die könneten sich in der Dichte und Qualität der Verpflegungsstationen unterscheiden, aber ist das ein Kriterium?
Und selbst wenn's eins wäre, würde der haufiger befahrere den weniger oft befahreren aufkaufen. Selbst wenn die Marge des weniger befahrerenen noch gut wäre, sie wäre für die Aktionäre zu gering im vergleich zu dem häufiger befahrenen. Also Verkauf an den "Besseren" und schon habe ic hein Monopol.
"Freier Markt" tendiert ganz natürlich zu Monopolen.
Deine Beispiele sind aber falsch und irrig. Teilweise kriminell.
Unternehmen, die sich zu einem verbotenen Kartell zusammenschließen, sind an einem freien Markt nicht interessiert. Sie fürchten die Konkurrenz und schließen sich daher mit den Stärksten zusammen, um den Markt zu kontrollieren. Es ist aber nicht Ihre Aufgabe den Markt zu kontrollieren, sondern Produkte auf dem Markt anzubieten. Ein Kartell ist ähnlich wie Lobbyismus: Gegen den Freien Markt!
Eine Autobahn ist kein Produkt, sondern ein Marktplatz. Genauso ist das Strom-, Gas,- und Kommunikationsnetz ein Marktplatz. In einem Freien Markt stehen Marktplätze allen Marktteilnehmern offen. Marktplätze können nicht besessen werden, wenn sie frei sein sollen.
Es ist ihr Fehler, zu glauben, das Märkte von Privatunternehmen betrieben oder gegründet den freien Markt repräsentieren. Das Gegenteil ist der Fall, sie sind der Ausdruck von unfreien Märkten.