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  • Klaus N

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Re: Sind die Regale in Venezuela, Kuba, Nordkorea denn voller?

alt_und_naiv schrieb am 17.10.2022 02:11:

bismi schrieb am 16.10.2022 19:08:

Das ist das gute an der Marktwirtschaft. Sie befriedigt die Wünsche aller marktrelevanten Gruppen.

Und sie lässt die Leute links liegen, die nicht marktrelevant sind. D.h. der Hund des Reichen bekommt in den USA seinen Schrittmacher, der Arme kann sehen, wo er bleibt.
Grundbedürfnisse sollten planwirtschaftlich verfügbar gemacht werden, sonst ist Marktwirtschaft durchaus leistungsfähig.

Dafür Sorge zu tragen, dass Arme ihre Grundbedürfnisse erfüllen können ist ein Merkmal einer solidarischen und leistungsfähigen Gesellschaft. Zivilisatorische Errungenschaft.

Ich teile aber nicht deine Schlussfolgerung, dass die Deckung der Grundbedürfnisse planwirtschaftlich erfolgen sollte. Gerade auf dem Bereich der Grundbedürfnisse (Kleidung, Nahrung, Kommunikation etc.) war die Marktwirtschaft sehr erfolgreich; Wohnen und Gesundheit sind allerdings ein anderes Thema.

Statt also das Risiko einzugehen, sich einer "Bundesgrundbedürfnisbehörde" auf Wohl und Wehe auszuliefern, wäre es sinnvoller, den Armen über Umverteilung das nötige Geld zu geben, damit sie marktrelevant werden bzw. bleiben. (Und ja, wir bekommen noch nicht einmal diese einfachere Aufgabe befriedigend oder unbürokratisch gelöst - wie wahrscheinlich ist es dann, dass wir die ungleich komplexere Aufgabe der marktfernen Grundversorgung lösen können?)

Ein anderer Faktor ist, dass ja glücklicherweise die Mehrzahl der Menschen (in Deutschland) nicht arm ist, und auf die Freiheit, das zu konsumieren, was sie nun einmal gerne konsumieren, nur ungern verzichten.

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