Netzaktivisten

Am Anfang habe ich mich über die ganzen Leute beömmelt, die dachten,
dass durch das Internet gross was anders würde. Vor allem über so
Cyberspace-Aktivisten, die irgendwelche Ideen hatten, dass etwas
ihnen gehören würde, was auf anderer Leute Glasfaser läuft, und zwar
durch den Boden hoheitlicher Entitäten.

Aber die waren ja wenigstens noch von altem Schrot und Korn,
heutzutage hat man ja nur noch Kiddies am Hals, die vom "Internet"
reden, aber eigentlich das www, schlimmer noch, Facebook und
irgendwelche Dienste meinen.

Ansonsten verstehe ich nicht, wie man regelmässig gegen VDS und
Internetzensur wettern kann, aber bereitwilligst Steam, Apple und
Google nutzt.
Vermutlich würden die gleichen Leute auch bereitwilligst ihre
Körperöffnungen durchsuchen lassen, um in einen angesagten Store zu
kommen.

Andererseits ist das Internet für mich primär zu einem Werkzeug
geworden. Ich bin aufgewachsen damit, dass man einen Schalter drücken
muss, um Licht zu haben, einen Hebel zieht, um trinkbares Wasser zu
bekommen oder in einen Supermarkt geht und einkauft, wenn man Hunger
hat. Wenn ich jetzt wissen will, wie ich mit dem Zug von A nach B
komme, gehe ich ins Internet, oh Wunder.