Schmerzbefreit schrieb am 20. September 2012 13:57
> stimme ich dir zu, ich geh noch weiter:
>
> "keine technik = mehr Doofheit" (und hier kann man die eltern dann
> auch getrost rauslassen), weil man gänzlich ohne technik im späteren
> leben total überfordert ist, und ziemlich doof da steht, egal fürwie
> schlau man sich dann hält.
Ich war in meiner gesamten Kindheit einsam und war für mich allein.
Als Knd habe ich draußen im Garten gespielt und mir vorgestellt, ich
sei eine Superheldin und hab die Comics verschlungen, hab mich mit
Musik vollgeknallt oder gelernt oder gelesen. Oder hab Gedichte und
Texte geschrieben, die die Schränke gefüllt haben. In der Jugendzeit
bin ich dann abgespaced, jede Menge Mist gebaut und später hab ich es
geschafft, mein Leben durch diverse Sachen total zu ruinieren. Dann
stand ich irgendwann vor dem Riesenscherbenhaufen, den ich
(mit)angerichtet hatte und nichts ging mehr. Ohne die Leute, die ich
im Internet kennengelernt hatte, wäre ich schon längst Wurmfutter.
Ich habe auch vieles gelernt und gelesen durch das Internet, habe
neue Musik kennengelernt und mein Mann hat meine Kurzgeschichten
gelesen, mein Buch gekauft und später, als ich ein Zuhause brauchte,
hatte ich das Glueck, dass er im selben Thread war und mir eines bot
(wie auch zwei andere Leute).
Ich zog also hierher und auch wenn mein Leben fernab vom "alles
rosarot" ist und ich noch zu kaempfen habe mit meinen ganzen
Defiziten, so ist doch das, was ich jetzt habe, erst durchs Internet
ermöglicht worden. Mein Job, meine Kontakte (egal ob virtuell oder
nicht), mein Leben hier, mein Mann, mein Zuhause...
Jetzt muss ich noch lernen, angebotene Freundschaften anzunehmen und
zu pflegen und meine Depris in den Griff zu kriegen, dann sieht es
gut aus. Und auch da hat mir das Netz geholfen, diverse
Selbsthilfegruppen, die Onlineseelsorge und der Austausch mit Leuten,
die ähnliche Scheiße (pardon, aber jeder andere Ausdruck wäre
geschönt) im Leben gebaut hatten und aus ähnlichen Gründen.
Ich hab mir mit 14 Jhren, als ich konfirmiert wurde, von dem Geld
einen Schneider-CPC 464 mit Grünmonitor gekauft. Meine Mutter ist
bald wahnsinnig geworden weil sie davon ausging, dass ich, wie es ja
so normal ist, mir eher Klamotten usw. kaufe. Alle in der Schule, die
einen Compi hatten (alles Jungen) hatten einen C64, ich wollte den
Schneider. Dann tippte ich seitenweise Maschinensprachecode ab und
das war für mich wie ein kleines Wunder, dass durch diese Buchstaben
und Zahlen ein Spiel entstand. Ich habe den Schneider dann lange Zeit
auch schon genutzt für Abfrageprogramme zum Thema Buchführung usw.
und ich muss zugeben, hätte ich Kinder, dann würde ich ihnen auch
beibringen, wie man mit Rechnern umgeht, wie man eine kleine WEbseite
erstellt usw. usf. Ich würde ihnen aber auch beibringen, wie sie
Erbsen aussäen und daraus Pflanzen werden, wie sie Feuer machen
können, wie aus Gemüse tolle Figuren entstehen können und und und.
Aber mit 42 ist das illusorisch :)
> stimme ich dir zu, ich geh noch weiter:
>
> "keine technik = mehr Doofheit" (und hier kann man die eltern dann
> auch getrost rauslassen), weil man gänzlich ohne technik im späteren
> leben total überfordert ist, und ziemlich doof da steht, egal fürwie
> schlau man sich dann hält.
Ich war in meiner gesamten Kindheit einsam und war für mich allein.
Als Knd habe ich draußen im Garten gespielt und mir vorgestellt, ich
sei eine Superheldin und hab die Comics verschlungen, hab mich mit
Musik vollgeknallt oder gelernt oder gelesen. Oder hab Gedichte und
Texte geschrieben, die die Schränke gefüllt haben. In der Jugendzeit
bin ich dann abgespaced, jede Menge Mist gebaut und später hab ich es
geschafft, mein Leben durch diverse Sachen total zu ruinieren. Dann
stand ich irgendwann vor dem Riesenscherbenhaufen, den ich
(mit)angerichtet hatte und nichts ging mehr. Ohne die Leute, die ich
im Internet kennengelernt hatte, wäre ich schon längst Wurmfutter.
Ich habe auch vieles gelernt und gelesen durch das Internet, habe
neue Musik kennengelernt und mein Mann hat meine Kurzgeschichten
gelesen, mein Buch gekauft und später, als ich ein Zuhause brauchte,
hatte ich das Glueck, dass er im selben Thread war und mir eines bot
(wie auch zwei andere Leute).
Ich zog also hierher und auch wenn mein Leben fernab vom "alles
rosarot" ist und ich noch zu kaempfen habe mit meinen ganzen
Defiziten, so ist doch das, was ich jetzt habe, erst durchs Internet
ermöglicht worden. Mein Job, meine Kontakte (egal ob virtuell oder
nicht), mein Leben hier, mein Mann, mein Zuhause...
Jetzt muss ich noch lernen, angebotene Freundschaften anzunehmen und
zu pflegen und meine Depris in den Griff zu kriegen, dann sieht es
gut aus. Und auch da hat mir das Netz geholfen, diverse
Selbsthilfegruppen, die Onlineseelsorge und der Austausch mit Leuten,
die ähnliche Scheiße (pardon, aber jeder andere Ausdruck wäre
geschönt) im Leben gebaut hatten und aus ähnlichen Gründen.
Ich hab mir mit 14 Jhren, als ich konfirmiert wurde, von dem Geld
einen Schneider-CPC 464 mit Grünmonitor gekauft. Meine Mutter ist
bald wahnsinnig geworden weil sie davon ausging, dass ich, wie es ja
so normal ist, mir eher Klamotten usw. kaufe. Alle in der Schule, die
einen Compi hatten (alles Jungen) hatten einen C64, ich wollte den
Schneider. Dann tippte ich seitenweise Maschinensprachecode ab und
das war für mich wie ein kleines Wunder, dass durch diese Buchstaben
und Zahlen ein Spiel entstand. Ich habe den Schneider dann lange Zeit
auch schon genutzt für Abfrageprogramme zum Thema Buchführung usw.
und ich muss zugeben, hätte ich Kinder, dann würde ich ihnen auch
beibringen, wie man mit Rechnern umgeht, wie man eine kleine WEbseite
erstellt usw. usf. Ich würde ihnen aber auch beibringen, wie sie
Erbsen aussäen und daraus Pflanzen werden, wie sie Feuer machen
können, wie aus Gemüse tolle Figuren entstehen können und und und.
Aber mit 42 ist das illusorisch :)