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  • demon driver

mehr als 1000 Beiträge seit 25.02.2000

Re: Aus filmhistorischer Sicht sicherlich interessant

ex-gomi schrieb am 31.12.2017 12:55:

demon driver schrieb am 31.12.2017 11:55:

Aber in den "goldenen" Siebzigern mit Quasivollbeschäftigung und grenzenlosem Optimismus für die wirtschaftliche Zukunft war der Gedanke natürlich noch weniger naheliegend als heute, dass der noch kommende Produktivitätsfortschritt die Ursache für einen unumkehrbaren ökonomischen Krisenverlauf sein würde.

Du meinst die Zeit vor der Ölkrise als viele Offsetdrucker arbeitslos wurden oder die Zeit nach der Ölkrise als die erste große Welle von Jugendlichen keine Ausbildungsplätze fanden ?!? Nach "68" war eh nichts mehr

golden

...

Die Siebziger waren nicht frei von solchen Phänomenen, aber so richtig begann sich das Ganze erst in den Achtzigern abzuzeichnen.

Auf die Hippiebewegung, die noch glaubte, allein mit Liebe die Welt retten zu können, folgte dann auch der Punk, der im Grunde zu Recht "no future" konstatierte...

Abgesehen vielleicht von der banalen Erkenntnis, dass die Erdölreserven endlich sind und es auch kein ewiges Wachstum geben kann und dass der Finanzsektor völlig abgehoben ist, sind die Zusammenhänge und Ursachen aber bis heute nicht verbreitet ins Bewusstsein der Bevölkerungen durchgedrungen. In den Industrieregionen sehnen sich demenstrechend immer noch die meisten nach einem freundlichen Kapitalismus, der nur entpsrechend eingerichtet werden müsse – der aber in sich unmöglich geworden ist, wenn er es denn jemals war. In den Siebzigern war er hierzulande aber vielleicht am nächsten dran – inzwischen ist es eine Utopie, die schon theoretisch unmöglich geworden ist und somit "utopischer" ist als einschlägige Vorstellungen einer nicht auf Markt, Geld und Profit beruhenden Weltordnung.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.12.2017 13:23).

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