Das Hauptproblem für ein dediziertes Frachtflugzeugdesign sind die zu geringen Stückzahlen die man verkaufen kann. Schon zu Zeiten als Airbus die A380 entwickelte, spielten Airbus Ingenieure mit dem Gedanken herum was man machen müsste um Isocontainer aufzunehmen. Aber alle Studien wurden verworfen weil die Entwicklungskosten zu hoch waren im Vergleich zu den erwarteten Verkaufszahlen.
Um dies zu verdeutlichen hier die Verkaufszahlen von Frachtmachinen im Vergleich zu den Passagiermachinen des gleichen Typs:
A300: Fracht 148, Passagier 668
A330: Fracht 38, Passagier 1733
A350: Fracht 44, Passagier 1239
B767: Fracht 280, Passagier 1127
B777: Fracht 320, Passagier 1239
B747: Fracht 346, Passagier 1227
B787: Fracht 0, Passagier 1909
Da Frachtmachinen einen geringere Ausnutzung als Passagiermachinen haben, werden sie wirklich lange Geflogen, ein Flugzeugalter von 30 plus Jahren sind da keine Seltenheit. Da wird dann die Ersatzteilversorgung extrem wichtig: wenn über 1000 praktisch baugleiche Passagiermachinen hergestellt wurden ist die Ersatzteilversorgung für sehr lange gesichert (teilweise durch Kannibalisierung der ausgemusterten Flugzeuge).
Bei diesen Start-up, selbst wenn sie 300 Maschinen von einem Typ verkaufen können, haben sie das Problem dass die massiven Entwicklungskosten über eine geringe Produktionszahl reinholen müssen. Genauso die Kosten für die ganze Fertigung, Zertifizierung und so weiter. Airbus oder Boeing können da ihre Flugzeuge wesentlich billiger liefern, und eine längere Ersatzteilversorgung garantieren. Ein wirklich schwieriges Marktumfeld...