HeiseThomas schrieb am 13. März 2009 15:10
> "Davon" = Geld.
> Spätestens hier sollte jemdem Leser die Naivität des Artikels
> aufgefallen sein.
>
> Dabei wird doch weiter oben ganz richtig erwähnt, das modernes Geld
> eben durch die fehlende Kopplung an wertstabile Assets wie
> Goldvorräte vor allem von Vertrauen lebt. Und zwar von dem Vertauen
> darauf, dass der Gegenwert des Geldes, den ich heute als
> Gegenleistung für meine Waren und Dienstleistungen bekomme, in naher
> Zukunft adäquat einlösbar ist.
> Geld ist also nichts anderes als ein Versprechen über künftige
> Gegenleistung, also eine Art allgemein akzeptierter Schuldschein.
Das ist nicht richtig. Das Geld lebt nicht vom Vertrauen. Es lebt vom
staatlichen Zwang. Nicht mehr und nicht weniger. Hätte man den
Deutschen die Wahl gelassen dann gäbe es den Euro nicht. Diesen hat
der Staat per Gesetz der Bevölkerung aufgezwungen.
> Wenn es jetzt Organisationen oder sogar Einzelpersonen möglich sein
> soll, eigenes Geld auszugeben, wird zunächst mal großes Chaos
> bezüglich Wechselkursen entstehen. Ganz abgesehen davon, dass nicht
> überall alle Währungen akzeptiert würden.
> Wie wird nun eine dieser Organisationen handeln, wenn sie sich
> (gewollt oder ungewollt) stark verschuldet hat und das Versprechen
> über künftige Gegenleistungen nicht einlösen kann oder will? Sie wird
> anfangen, mehr von dem eigenen Geld herzustellen, so dass die
> "Schulden" kleiner werden.
> Damit wird der Besitzer von "Altbeständen" übervorteilt und das
> Versprechen quasi nicht eingehalten. Die Folge wäre eine permanente
> Inflationen in großer Höhe, da gezwungenermaßen auch die anderen
> Kleinorganisationen so handeln würden.
Sollte der Staat jemals auf die Idee kommen der eigenen Bevölkerung
eine Währung nicht mehr aufzuzwingen dann sehe ich trotzdem keine
Probleme. Irgendwelche Kurse rechnet der Computer innerhalb von
Bruchteilen einer Sekunde um.
> Jeder, der daran zweifelt, sollte sich einmal fragen, ob er seine
> hart verdienten Euros längerfristig in türkische Lira umtauschen
> würde. Warum wohl nicht?
Weil die Staaten nicht mit Geld umgehen können und deshalb die
türkische Lira kein gutes Umtauschmedium ist.
> Meiner Meinung nach wäre genau der umgekehrte Weg sinnvoll: Eine
> einheitliche Weltwährung "Credits", ausgegeben und kontrolliert von
> einer Weltbank.
Dann hast du die jetzige Problematik in einem noch viel grösseren
Umfang. Ein Zwangsmonopolist wird niemals verantwortungsvoll mit der
Währung umgehen. Weil er es nicht muss und sowieso niemand was
dagegen tun kann. Jeder wäre unter Androhung von staatlichen
Sanktionen auf Gedeih und Verderb gezwungen so eine Währung zu
akzeptieren. Ansonsten winke winke liebe Freiheit.
MfG
> "Davon" = Geld.
> Spätestens hier sollte jemdem Leser die Naivität des Artikels
> aufgefallen sein.
>
> Dabei wird doch weiter oben ganz richtig erwähnt, das modernes Geld
> eben durch die fehlende Kopplung an wertstabile Assets wie
> Goldvorräte vor allem von Vertrauen lebt. Und zwar von dem Vertauen
> darauf, dass der Gegenwert des Geldes, den ich heute als
> Gegenleistung für meine Waren und Dienstleistungen bekomme, in naher
> Zukunft adäquat einlösbar ist.
> Geld ist also nichts anderes als ein Versprechen über künftige
> Gegenleistung, also eine Art allgemein akzeptierter Schuldschein.
Das ist nicht richtig. Das Geld lebt nicht vom Vertrauen. Es lebt vom
staatlichen Zwang. Nicht mehr und nicht weniger. Hätte man den
Deutschen die Wahl gelassen dann gäbe es den Euro nicht. Diesen hat
der Staat per Gesetz der Bevölkerung aufgezwungen.
> Wenn es jetzt Organisationen oder sogar Einzelpersonen möglich sein
> soll, eigenes Geld auszugeben, wird zunächst mal großes Chaos
> bezüglich Wechselkursen entstehen. Ganz abgesehen davon, dass nicht
> überall alle Währungen akzeptiert würden.
> Wie wird nun eine dieser Organisationen handeln, wenn sie sich
> (gewollt oder ungewollt) stark verschuldet hat und das Versprechen
> über künftige Gegenleistungen nicht einlösen kann oder will? Sie wird
> anfangen, mehr von dem eigenen Geld herzustellen, so dass die
> "Schulden" kleiner werden.
> Damit wird der Besitzer von "Altbeständen" übervorteilt und das
> Versprechen quasi nicht eingehalten. Die Folge wäre eine permanente
> Inflationen in großer Höhe, da gezwungenermaßen auch die anderen
> Kleinorganisationen so handeln würden.
Sollte der Staat jemals auf die Idee kommen der eigenen Bevölkerung
eine Währung nicht mehr aufzuzwingen dann sehe ich trotzdem keine
Probleme. Irgendwelche Kurse rechnet der Computer innerhalb von
Bruchteilen einer Sekunde um.
> Jeder, der daran zweifelt, sollte sich einmal fragen, ob er seine
> hart verdienten Euros längerfristig in türkische Lira umtauschen
> würde. Warum wohl nicht?
Weil die Staaten nicht mit Geld umgehen können und deshalb die
türkische Lira kein gutes Umtauschmedium ist.
> Meiner Meinung nach wäre genau der umgekehrte Weg sinnvoll: Eine
> einheitliche Weltwährung "Credits", ausgegeben und kontrolliert von
> einer Weltbank.
Dann hast du die jetzige Problematik in einem noch viel grösseren
Umfang. Ein Zwangsmonopolist wird niemals verantwortungsvoll mit der
Währung umgehen. Weil er es nicht muss und sowieso niemand was
dagegen tun kann. Jeder wäre unter Androhung von staatlichen
Sanktionen auf Gedeih und Verderb gezwungen so eine Währung zu
akzeptieren. Ansonsten winke winke liebe Freiheit.
MfG