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2000 Jahre Zinseszins! *Tusch*

bluemicha schrieb am 13. März 2009 22:02

> völlige Transparenz und Überprüfbarkeit Deines Daseins!(aber klar: Du
> hast ja nichts zu verbergen!)Damit verbunden-Herrschaft über Dich!

Hmm, ich benutz jetzt schon sehr häufig digitales Geld und bin also
bereits weitestgehend überprüf- und beherrschbar. Ich benutze ein
Sparkassen-Girokonto und bezahle häufig, ja fast alle relevanten
Dinge entweder per Einzug, Überweisung oder mittels Debit.

Zugegebenermaßen ist das naiv, sowohl das Vertrauen gegenüber der
Sparkasse als auch gegenüber Handelspartnern. Aber ich bin da
anscheinend einfach zu bequem.

> > Die Macht des Geldes? Geld ist Vertrauen, also die Macht des
> > Vertrauens. Hmm, ja, die Macht des Vertrauens ist nicht ewig ... ;)

> Doch! nur die Macht des Vertrauens ist ewig! Sozusagen eingebaut! War
> übrigens schon da, bevor es "GELD" gab! Aber nicht verwechseln:
> Vertrauen in uns Menschen und Vertrauen in Geld!

Das Vertrauen in Menschen ist nicht ewig, teilweise ist es noch nicht
einmal da. Und genau wie bei Geld ist das Vertrauen, wenn überhaupt,
dann nur so lange vorhanden, wie man nicht beschissen wird durch den
Menschen/das Geld. Wobei Menschen sehr stark zur Pauschalisierung
neigen: Einmal ne Hyperinflation oder willkürliche Geldentwertung
erlebt, und schon ist das Urvertrauen ins Geld ein Leben lang weg.
Einmal von nem Schwarzen beklaut, ...

> > Ich nicht. Rechne mal vor. Wieso alle 50-70 Jahre? Und was für
> > Katastrophen produziert das so?

> Ich bin nicht Dein Rechenknecht! Die Zinseszinsformel kannst Du
> leicht finden!
> Welche Katastrophen?  Hast Du im Geschichtsunterricht nicht
> aufgepasst?

> ein wenig Nachdenken muss ich schon von Dir fordern

Und ich dachte, die Mathematik sei dazu da, dass man genau das eben
nicht mehr müsse ... :(

Also egal welche Geschichte ich nehme, auf einen Katastrophenrhythmus
von 50-70 Jahren komme ich nicht. Und aus der Zinseszinsgeschichte
ergibt sich da auch nix brauchbares. Exponentielles nominelles
Wachstum halt.

Falls es da ein Argument gibt (welches über das rein nominelle:
Früher bekam man für eine Mark ein Pferd, heute nichtmal mehr einen
Einkaufswagen. hinausgeht) es zwingt sich mir irgendwie nicht auf.

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