(Sorry, ich habe mir aus dem allgemeinen Geschwurbel mal einige Satzfragmente herausgesucht, die ich einigermaßen verständlich fand.)
Zu denken wäre im Kontext an die Redeweise vom "starken" und "schwachen" Geschlecht, an die Annahme einer inferioren "weiblichen Natur", die auch von etlichen Frauen geteilt wird, an die intellektuelle Zuordnung des Mannes zum "Abstrakten" und der Frau zum "Konkreten" usw.
Mir liegen Adjektive wie "inferior" fern, wenn es um Frauen geht. Aber es gibt doch in den meisten Fällen deutliche Unterschiede zu Männern, was die Vorlieben, Schwerpunkte und Stärken betrifft. Und das führte seit Anfang der Menschheitsgeschichte zu einer Art "Arbeitsteilung", und die hat sich bis heute weitgehend gehalten. Nach meiner Beobachtung übrigens vor allem auf Wunsch der Frauen.
Aktuelles Beispiel aus meinem Alltagsleben: Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation müssen Chor- und Orchesterproben, sofern sie nicht komplett ausfallen, derzeit online stattfinden. Ich konnte mich vor Lachen kaum halten, als ich am Anfang der ersten Online-Probe statt der Sängerinnen -- und die entsprechen durchweg nicht dem Bild des "Heimchens am Herd" -- zuerst überall deren Männer (die sonst nie bei einer Probe auftauchen) auf dem Bildschirm sah. Keine der Damen konnte (oder wollte?) offenbar das bisschen Mühe, Denkarbeit und Rumprobieren auf sich nehmen, mal selbst etwas Neues und Ungewohntes mit dem Computer zu versuchen, und alle ohne Ausnahme überließen es deshalb ihren Männern, die Sache zum Laufen zu bringen.
Personalchefs drücken den Lohn der weiblichen Angestellten, weil oder wenn ihnen deren Konkurrenzlage den Hebel dazu gibt; ...
Hohngelächter. Chefs drücken den Lohn aller Angestellten, soweit sie das irgendwie können, ohne sich selber zu schaden. Außerdem zwingt das marktwirtschaftliche System und die Konkurrenzlage die Chefs dazu, diejenigen (m/w/d) einzustellen und zu bezahlen, die eine Arbeit am effektivsten und zuverlässigsten erledigen können. Dass Frauen dabei im Wettbewerb mit Männern oft "den Kürzeren ziehen", liegt weder an bösen sexistischen Personalchefs noch an einer obskuren Verschwörung der Männer. Im Gegenteil: Wenn ein Chef eine Frau nicht einstellen oder schlechter bezahlen würde als ihre männlichen Kollegen, obwohl sie die gleiche oder bessere Leistung bringt, würde er sich und seinem Laden doch ins eigene Fleisch schneiden, weil er damit riskiert, dass sein Konkurrent das bessere Personal bekommt und deshalb mehr und besser produzieren oder leisten kann. Und das wissen vor allem die BWL-Fuzzis und Euro-Rechenknechte in den Chefetagen sehr genau.