Windows eXtended Problems schrieb am 7. September 2002 10:51
> ...aber ob die wirklich vertrauenswürdig sind? Da habe ich meine Zweifel...
Meine Güte, was für eine zähe Diskussion! Dann beweg doch mal Deinen
Hintern und schau in den Fischer Almanach, dann kannst Du meine
Behauptungen auch quantitativ verfizieren. Das betrifft auch die
Gesamtmenge der libyschen Ölimporte nach Europa.
Ich sag's nochmal: Ein Militärschlag gegen Libyen entspricht -
überspitzt formuliert - einem wirtschaftlichen Schlag gegen
Kontinentaleuropa.
>
> Zu 'Kontrolle Libyens' - wozu? Für die USA gibt es einfach keinen
> Grund dafür. Sei es Sicherung von Ölvorräten, reichen CAN/GB aus.
Du hast meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden! Ich habe gesagt,
dass Tony Blair deswegen kritiklos ("Wir sind bereit einen BLUTZOLL
zu zahlen") die US-"Regierung" (TM) unterstützt, weil ihm von Bush
versprochen wurde, dass das nächste Ziel des "Kampfs gegen den
Terror" Libyen sein wird.
Der britische Geheimdienst MI-6 versucht seit Jahrzehnten, den
libyschen Staatschef Ghaddafi ermorden zu lassen, bisher jedoch
offensichtlich ohne Erfolg.
Der Grund? Ist ganz trivial: Ghaddafi hatte die Briten aus dem Land
gejagt, um die Profite der Erdölförderung nicht mehr länger dem sich
als Kolonialmacht aufführenden Grobritannien zu überlassen, sondern
den libysche Unternehmen zurückzugeben. Das ist an sich eine gute
Sache: Vergleiche doch mal die soziökonomischen Daten der
Gesamtbevölkerung der US-Erdöl-Satellitenstaaten (wie zum Beispiel
Saudi Arabien) mit denen Libyens.
Geostrategisch sieht es so aus: Saudi Arabien ist als Verbünderter
für die USA nicht mehr tragbar, da sie spätestens seit 911 nicht mehr
nur versteckt, sondern ganz offen den Terrorismus gegen die USA
unterstützen.
Du wirst in den folgenden Monaten erleben, dass Saudi-Arabien ganz
offiziell zum Feind der USA erklärt werden wird. Das ist nicht mehr
nur eine Reaktion der B.-Regierung, sondern ganz offen auch eines
ihrer Ziele.
Da jedoch ein Stau in der Erdölpipeline in Richtung dem "Land of the
free" (eingetragenes Warenzeichen) katastrophale Auswirkungen auf die
US-Industrie hätte, müssen neue US-Basen an den wichtigen Ölquellen
unserer Welt installiert werden. Eine der wichtigen Pipelines wird
durch Afghanistan laufen. Dieses Problem scheint jetzt (mit Hilfe der
"Anti-Terror-Allianz (TM)" gelöst zu sein. Dann braucht man Zugriff
auf die Ölquellen der Zukunft: Im mittelasiatischen Raum (z.B.
Aserbeidschan, Usbekistan, Kirgysstan) sind bereits US-Marines
stationiert.
Im Irak wird ein US-freundliches Regime benötigt, da der Irak (unter
anderem) als Ersatz für die saudischen Ölquellen "vorgesehen" ist.
Der Irak besitzt mit mindestens 112 Milliarden Barrel rund 10 Prozent
der Welterdölvorräte. Weitere bedeutende Ölvorräte gibt es in Libyen.
Wenn diese Ölquellen unter britischer und US-amerikanischer Kontrolle
sind, können Bush und Blair wieder beruhigt schlafen. Und Bush kann
der europäischen Union, die es wagt, mit dem Euro eine
ernstzunehmende Konkurrenz zum Dollar zu erfinden, endlich einen
gezielten Schlag versetzen.
Also meine Damen und Herren: Lasst uns endlich einen Schlag gegen den
Irak und Libyen unterstützen, damit endlich die Pax Americana
komplett und endgültig umgesetzt wird.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-199175-211155,
00.html
> ...aber ob die wirklich vertrauenswürdig sind? Da habe ich meine Zweifel...
Meine Güte, was für eine zähe Diskussion! Dann beweg doch mal Deinen
Hintern und schau in den Fischer Almanach, dann kannst Du meine
Behauptungen auch quantitativ verfizieren. Das betrifft auch die
Gesamtmenge der libyschen Ölimporte nach Europa.
Ich sag's nochmal: Ein Militärschlag gegen Libyen entspricht -
überspitzt formuliert - einem wirtschaftlichen Schlag gegen
Kontinentaleuropa.
>
> Zu 'Kontrolle Libyens' - wozu? Für die USA gibt es einfach keinen
> Grund dafür. Sei es Sicherung von Ölvorräten, reichen CAN/GB aus.
Du hast meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden! Ich habe gesagt,
dass Tony Blair deswegen kritiklos ("Wir sind bereit einen BLUTZOLL
zu zahlen") die US-"Regierung" (TM) unterstützt, weil ihm von Bush
versprochen wurde, dass das nächste Ziel des "Kampfs gegen den
Terror" Libyen sein wird.
Der britische Geheimdienst MI-6 versucht seit Jahrzehnten, den
libyschen Staatschef Ghaddafi ermorden zu lassen, bisher jedoch
offensichtlich ohne Erfolg.
Der Grund? Ist ganz trivial: Ghaddafi hatte die Briten aus dem Land
gejagt, um die Profite der Erdölförderung nicht mehr länger dem sich
als Kolonialmacht aufführenden Grobritannien zu überlassen, sondern
den libysche Unternehmen zurückzugeben. Das ist an sich eine gute
Sache: Vergleiche doch mal die soziökonomischen Daten der
Gesamtbevölkerung der US-Erdöl-Satellitenstaaten (wie zum Beispiel
Saudi Arabien) mit denen Libyens.
Geostrategisch sieht es so aus: Saudi Arabien ist als Verbünderter
für die USA nicht mehr tragbar, da sie spätestens seit 911 nicht mehr
nur versteckt, sondern ganz offen den Terrorismus gegen die USA
unterstützen.
Du wirst in den folgenden Monaten erleben, dass Saudi-Arabien ganz
offiziell zum Feind der USA erklärt werden wird. Das ist nicht mehr
nur eine Reaktion der B.-Regierung, sondern ganz offen auch eines
ihrer Ziele.
Da jedoch ein Stau in der Erdölpipeline in Richtung dem "Land of the
free" (eingetragenes Warenzeichen) katastrophale Auswirkungen auf die
US-Industrie hätte, müssen neue US-Basen an den wichtigen Ölquellen
unserer Welt installiert werden. Eine der wichtigen Pipelines wird
durch Afghanistan laufen. Dieses Problem scheint jetzt (mit Hilfe der
"Anti-Terror-Allianz (TM)" gelöst zu sein. Dann braucht man Zugriff
auf die Ölquellen der Zukunft: Im mittelasiatischen Raum (z.B.
Aserbeidschan, Usbekistan, Kirgysstan) sind bereits US-Marines
stationiert.
Im Irak wird ein US-freundliches Regime benötigt, da der Irak (unter
anderem) als Ersatz für die saudischen Ölquellen "vorgesehen" ist.
Der Irak besitzt mit mindestens 112 Milliarden Barrel rund 10 Prozent
der Welterdölvorräte. Weitere bedeutende Ölvorräte gibt es in Libyen.
Wenn diese Ölquellen unter britischer und US-amerikanischer Kontrolle
sind, können Bush und Blair wieder beruhigt schlafen. Und Bush kann
der europäischen Union, die es wagt, mit dem Euro eine
ernstzunehmende Konkurrenz zum Dollar zu erfinden, endlich einen
gezielten Schlag versetzen.
Also meine Damen und Herren: Lasst uns endlich einen Schlag gegen den
Irak und Libyen unterstützen, damit endlich die Pax Americana
komplett und endgültig umgesetzt wird.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,grossbild-199175-211155,
00.html