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  • Daniel Unruh

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Zivile Ziele und Verantwortung

Frank(TM) schrieb am 10. September 2002 6:48

> Man benötigt Kriegspropaganda um das eigene Volk gegen den Gegner
> zu motivieren, da aber laut Propaganda die Gegner hassenswerte,
> lebensunwerte Bestien sind, kommt es zum Vernichtungskrieg. Alles
> andere als die totale Auslöschung des Gegners, seiner Infrastruktur
> und seiner Ideologie ist nicht mehr drin. (Sehr verkürzt dargestellt).

Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Auf linken Sendern (inbes.
ARD & ZDF) wird die Motivationsfrage gar nicht erst gestellt, aber
auf Fox News zum Beispiel wird die Argumentation genau so geführt.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts kämpfen nicht mehr einzelne Herrscher
mit ihren Armeen gegeneinander, sondern ganze Völker. Dadurch wird
natürlich auch die  Zivilbevölkerung mit in Anspruch genommen
(Heimatfront, Bombardierung von Infrastruktur etc..)

Randbemerkung: Der Begriff "Propaganda" wird seit vielen Jahrzehnten
nicht mehr benutzt und ist in diesem Zusammenhang auch sehr
irreführend. Wir haben es vielmehr mit einer öffentlichen Diskussion
zwischen den Führern dieser Welt und dem Volk, bzw. den Gesetzgebern
zu tun. Daß hier gelegentlich auch Überzeugungsarbeit geleistet
werden muß, versteht sich von selbst.


> Militärische Siege bringen nichts, wenn die Politik sie nicht
> langfristig sichern kann. Das ganze Porzellan, das Dabbeljuh und sein
> Dunstkreis auf der Erde zerschlagen, kann auch die Überlegenheit der
> USAF nicht mehr retten.

Wenn die USA jetzt nicht handeln, werden sie innerhalb der nächsten
Jahrzehnte in die Bedeutungslosigkeit absinken und ganz andere Kräfte
werden das Weltgeschehen bestimmen - islamischer Fundamentalismus zum
Beispiel.

Es ist nicht so, als ob die USA die Wahl hätten. Es gibt keine
Alternative.


> > Man darf nicht vergessen, daß 79% der 19 Selbstmord-Attentäter vom
> > 11.09.01 (einer lebt noch) aus [Saudi-Arabien] stammen und sie alle
> > Anhänger des Wahabismus waren/sind, der dort Staatsreligion ist.

> Womit man wieder bei der Moral wäre. Hätte man mal diese Bande nicht
> in den vergangenen Jahrzehnten toleriert/aktiv gefördert.

Das ist ein noch stärkeres Argument für eine Intervention. Es steht
außer Frage, daß die USA mit der Unterstützung von Saddam Hussein,
Bin Ladin, den Taliban und anderen Verrückten etliche Fehler gemacht
haben. Doch es ist ihnen hoch anzurechnen, daß sie anschließend die
Sauerei auch wieder wegräumen.

Gerade die Verantwortung, die aus der Unterstützung der jetzigen
Terroristen in der Vergangenheit erwächst, gebietet es doch, daß die
USA jetzt militärisch hart durchgreifen.

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