Es liegt wohl am wenig durchdachten Artikelaufbau, dass Sie und wohl auch andere ihn missverstehen. Was Sie als altbekannt beschreiben, ist eben die Broken window-Theorie. Diese ist an sich nicht falsch, aber wie von Westphalen aufzuzeigen versucht, nur ein Teil der Realität. Der andere, mindestens ebenso wichtige, ist das, was als 'soziale Infrastruktur' bezeichnet wird, also alles, was zu mehr sozialem Austausch im Quartier führt. Das können durchaus bauliche Massnahmen sein, aber eben auch z. B. Vereinigungen, die sich um Sachthemen aller Art kümmern und die Bewohner des Viertels aktivieren, motivieren, sich zu treffen, zu diskutieren, Dinge anzureissen, etwa ein Erste Hilfe-Raum, ein Treffpunkt für die Ausübung von Sportarten, Hobbies oder Selbsthilfegruppen, eine Fassadenverschönerung, ein eigner Dienst für Extremwetter-Situationen, wie im Artikel erwähnt, oder..., je nach konkreten Bedürfnissen. Dabei ist primär die Eigeninitiative, sekundär die Involvierung staatlicher Stellen, kommezieller Unternehmen.