... oder auch die vielseits beliebte Methode, anderen Wasser zu
predigen und selbst das gute Zeug zu konsumieren?
... möglicherweise stehen tatsächlich edle Motive hinter dieser
Bewegung, mir drängt sich jedoch der Eindruck auf, dass hier, weiland
wie in früheren Zeiten, einige Mitbürger sich den allgemeinen Unmut
über die derzeit herrschende Lage zu Nutze machen wollen um
grossmundig zu verkünden, dass sie wohl das Patentrezept für den Weg
aus der Krise hätten.
... gefordert wird, was nicht überrascht, eine neue Bescheidenheit
unter der breiten Masse, und Tugenden wie Sparsamkeit und Verzicht
als Weg aus der Krise propagiert. Natürlich nicht bei sich, sondern
bei den anderen. Schuld sind selbstverständlich vor allem die
Poltiker und die Interessensverbände, bei denen man den Eindruck hat,
dass diese nur aus Gewerkschaften bestehen. Merke: Industrielobbies
haben nur unser aller Wohl im Auge.
... da dauert es auch nicht mehr lange, bis man auf die
Eigenverantwortung und damit verbundene Eigenvorsorge verwiesen wird,
die man dank des entsprechenden Lebensstandards bekanntlich jedem
zumuten kann. Wie das Modell der eigenen, privaten Rentenvorsorge,
mit einer angeblichen staatlichen Garantie zusammenpassen soll,
wissen die Urheber vermutlich selbst nicht, aber es beruhigt
ungemein, vor allem wenn man sich vor Augen hält, wie im Mutterland
des (angeblichen) Wettbewerbs derartige Pensionsmodelle dank des
Absturzes der Finanzmärkte und schlechter Wirtschaftlage mittlerweile
empfindliche Kürzungen an die Empfänger weitergeben mussten.
... auch die Forderung, nur mehr Tätigkeiten, die der Staat besser
erledingen kann, als der private Mitbewerb, an diesen zu vergeben,
klingt nicht unvernünftig. Bleibt nur die Frage, was der private
Mitbewerb denn tatsächlich besser erledigt? In einigen Bereichen muss
eine Grundversorgung für alle sichergestellt werden, was bedeutet,
dass auch weniger lukrative Gebiete oder Zielmärkte mitversorgt
werden müssen, die ein Privater wohl längst mangels Gewinnstreben
aufgegeben hätte. Aber vielleicht bringt unternehmerisches Denken
dann auch die Arbeitnehmer tatsächlich weiter, wenn diese auch
beginnen, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu solidarisieren,
wie es im vielgerühmten Unternehmertum z.T. schon zur Gewohnheit
geworden ist.
... Deutschland ist tatsächlich besser als sein derzeitiger Ruf, um
das zu erkennen benötigt man aber keine Bewegung mit mangelnder
Transparenz. Durststrecken sind manchmal notwendig, sie zeigen einem
die eigenen Grenzen auf und man lernt das Erreichte zu schätzen.
cd
predigen und selbst das gute Zeug zu konsumieren?
... möglicherweise stehen tatsächlich edle Motive hinter dieser
Bewegung, mir drängt sich jedoch der Eindruck auf, dass hier, weiland
wie in früheren Zeiten, einige Mitbürger sich den allgemeinen Unmut
über die derzeit herrschende Lage zu Nutze machen wollen um
grossmundig zu verkünden, dass sie wohl das Patentrezept für den Weg
aus der Krise hätten.
... gefordert wird, was nicht überrascht, eine neue Bescheidenheit
unter der breiten Masse, und Tugenden wie Sparsamkeit und Verzicht
als Weg aus der Krise propagiert. Natürlich nicht bei sich, sondern
bei den anderen. Schuld sind selbstverständlich vor allem die
Poltiker und die Interessensverbände, bei denen man den Eindruck hat,
dass diese nur aus Gewerkschaften bestehen. Merke: Industrielobbies
haben nur unser aller Wohl im Auge.
... da dauert es auch nicht mehr lange, bis man auf die
Eigenverantwortung und damit verbundene Eigenvorsorge verwiesen wird,
die man dank des entsprechenden Lebensstandards bekanntlich jedem
zumuten kann. Wie das Modell der eigenen, privaten Rentenvorsorge,
mit einer angeblichen staatlichen Garantie zusammenpassen soll,
wissen die Urheber vermutlich selbst nicht, aber es beruhigt
ungemein, vor allem wenn man sich vor Augen hält, wie im Mutterland
des (angeblichen) Wettbewerbs derartige Pensionsmodelle dank des
Absturzes der Finanzmärkte und schlechter Wirtschaftlage mittlerweile
empfindliche Kürzungen an die Empfänger weitergeben mussten.
... auch die Forderung, nur mehr Tätigkeiten, die der Staat besser
erledingen kann, als der private Mitbewerb, an diesen zu vergeben,
klingt nicht unvernünftig. Bleibt nur die Frage, was der private
Mitbewerb denn tatsächlich besser erledigt? In einigen Bereichen muss
eine Grundversorgung für alle sichergestellt werden, was bedeutet,
dass auch weniger lukrative Gebiete oder Zielmärkte mitversorgt
werden müssen, die ein Privater wohl längst mangels Gewinnstreben
aufgegeben hätte. Aber vielleicht bringt unternehmerisches Denken
dann auch die Arbeitnehmer tatsächlich weiter, wenn diese auch
beginnen, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu solidarisieren,
wie es im vielgerühmten Unternehmertum z.T. schon zur Gewohnheit
geworden ist.
... Deutschland ist tatsächlich besser als sein derzeitiger Ruf, um
das zu erkennen benötigt man aber keine Bewegung mit mangelnder
Transparenz. Durststrecken sind manchmal notwendig, sie zeigen einem
die eigenen Grenzen auf und man lernt das Erreichte zu schätzen.
cd