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mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2012

Entartete Pädagogik!??

Die Telepolis Redaktion mausert sich offensichtlich immer mehr zu
einer Institution, die unverkennbar mit massiven Hürden der geistigen
Selbst-Kastration zu schaffen hat, die unweigerlich in die Dekadenz
führt.

Bestes Beispiel ist das vorliegende Interview mit welchem sie einer
Möchtegern-Pädagogin - (möchte gern noch besser sein als die
Pädagogik - sie weiss also wohl gar nicht was das ist!) mit ihren
unbewiesenen Behauptungen breiten Raum einräumt.

Glücklicherweise ist die Selbst-Beschränkung des interviewenden
Journalisten, wie auch der interviewten Dame so groß, daß es deutlich
zu erkennen ist.

Das wichtigste, was sie natürlich überhaupt nicht verstanden hat ist:
1.) Dass es sich nicht um Privatschulen, sondern um ÖFFENTLICHE
Schulen in PRIVATER TRÄGERSCHAFT handelt. - Dass JEDERMANN sich daran
engagieren kann!
2.) Dass sich machtgierige Politiker nebst Ihren Verwaltungsapparaten
oft genug dafür einsetzen solche Schulen beliebig zu benachteiligen,
obwohl,

3.) Nach der Idee der erweiterten Gewaltenteilung der STAAT im
Kulturleben, d.h. in den SCHULEN ÜBERHAUPT NICHTS zu SUCHEN HAT! -
Denn jegliche staatliche Aktivität im Schul- und Kulturwesen muss
unweigerlich zum Ziel haben, "BÜRGER FÜR DIE GESETZE" zu produzieren.
(der Bewusstseins-Korridor ist jedenfalls immer zu eng!)

Denn Wirkliche Bildung kann nur von EXISTENZIELL
SELBST-Verantwortlichen Lehrern und nicht von irgendwelchen dekadent
sein wollenden Beamten, die über Datum und Note jegliche
Verantwortung bequem auf die Schulgesetze abwälzen können, vermittelt
werden, da ein pädag. Hauptprinzip die NACHAHMUNG ist!

Es ist ein deutsches Privileg, daß wir hier auch 200 Jahre nach dem
alten Fritz, dessen dekadentes feudalistisches Schulverständnis
praktizieren dürfen, so immer nach dem Motto: L'etat c'est moi! Und
die Köpfe der Kinder als zukünftige Untertanen gehören mir auch! -
ein unseeliges Erbe!

Diese nun wirklich crude und bedenkliche Auffassung wird
offensichtlich bedenkenlos von RECHTS wie LINKS aus durchaus
ähnlichen, unbewusst machtpolitischen, intellektuellen Verstrickungen
nach wie vor unterstützt. Dass nun ein Hanseatischer Schulsenator
hier mal ein Kombi-Experiment macht ist deshalb bedenklich genug!

Es ist daher bestürzend, daß die Notwendigkeit und der Umfang der
Freiheit in Lehre, Wissenschaft und Forschung auch 73 Jahre nach der
großen Bewußtseins-Katastrophe noch immer NICHT in seiner VOLLEN
Bedeutung erkannt wird. Dies MUSS NOTWENDIG auch jeglichen
pädagogischen Ansatz umfassen, dessen sich ein direkt im praktischen
stehender Pädagoge bedienen möchte. - Hier gibt es KEINE
EINSCHRÄNKUNGEN solange die Menschenwürde gewahrt bleibt!

Indem Telepolis die Verunglimpfung derartige Bestrebungen ermöglicht
scheint es der Telepolis-Redaktion ein ernsthaftes Anliegen zu sein,
sich zum Handlanger einer generellen intellektuellen Ignoranz und
Verachtung zu machen gegenüber all demjenigen, was das eigene
Begriffsspektrum überfordert. Diesmal scheint es nicht entartete
Kunst sondern eben "entartete Pädagogik" zu sein!?? - 

Deratige generelle und massive Defizite im Sozialverständnis einer
Publikations sind dermaßen bedenklich, dass sich der Sponsor und
Herausgeber von Telepols dem Phänomen dringend widmen sollte, zumal
ähnliche Defizite in anderen Bereichen ähnlich virulent zu sein
scheinen.

th.

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