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  • cassiel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.09.2001

Re: "Der Mensch steht im Mittelpunkt - und damit allem im Wege"

Morpf schrieb am 29. November 2013 16:47
> cassiel schrieb am 29. November 2013 15:01
> > Man kann es sich wie Frau Wagner natürlich im Namen der Wissenschaft
> > leicht machen mit der Kritik an Anthroposophie, Esoterik,
> > Waldorfschulen, Demeter-Anbau etc. Dafür liefern sie ja ein nur allzu
> > gutes Ziel ab.
> Wollen Sie damit sagen, dass sich keine Kritik ziemt, wenn sie leicht
> fällt?

Nein, das will ich damit nicht sagen, sonst hätte ich es
wahrscheinlich hingeschrieben.

> > Das Problem dabei ist, dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Wer im
> > Namen der Wissenschaft an etwas Kritik übt, erfüllt noch lange nicht
> > den eigenen Anspruch.
> Worauf genau beziehen Sie sich hier? Was genau werfen Sie Frau Wagner
> an dieser Stelle vor?

Das sollte eigentlich beim Studium dieses Forums nicht schwer fallen
z.B.
http://www.heise.de/tp/foren/S-Frau-Wagner-hat-kein-Niveau/forum-270213/msg-24438092/read/showthread-1/

> > Und wenn man sich mal die Geschichte der "Wissenschaft" ansieht und
> > in wie weit sie ihrem eigenen Anspruch gerecht wurde und wird, und
> > wie wie weit diese "Wissenschaft" mit all ihren Fehlern und Irrtümern
> > eine technokratische Gesellschaft geprägt hat, darf man sich
> > eigentlich nicht wundern, dass es zu psychologisch erklärbaren
> > Gegenreaktionen und -bewegungen - gleichermaßen nicht ohne Fehler und
> > Irrtümer - kommen muss(te). Hier hat die "Wissenschaft" nicht nur ein
> > Vermittlungsproblem, sie muss sich auch den Vorwurf gefallen lassen,
> > ihren eigenen Prinzipien untreu geworden zu sein und in vielen
> > Bereichen zu einer Quasi-Religion verkommen zu sein, die
> > gleichermaßen den Glauben an Dogmen verlangt statt
> > kritisch-reflektierte Bürger.
> Nun, was ist Ihr Anspruch an die Wissenschaft? Unfehlbarkeit? Es ist
> doch gerade _die_ Errungenschaft der Wissenschaft Theorien
> aufzustellen, von denen man zwar glaubt, dass sie sehr wahrscheinlich
> sind, aber auch Einspruch zulässt. Viel mehr noch: Nur widerlegbare
> Theorien werden überhaupt als solche Akzeptiert. Theorien werden an
[...]

Das ist der Anspruch den ehrliche Wissenschaft an sich stellen
sollte.
Das ist nur eben - vorsichtig ausgedrückt - leider nicht immer der
Fall.
Nicht selten werden eben "im Namen der Wissenschaft" neue Dogmen
kolportiert bzw. es wird was Reproduzierbarkeit und
Falsifizierbarbeit betrifft nicht sauber gearbeitet und nicht zuletzt
mangelt es am demokratischen Gedanken:

> > Dazu ein Zitat von Daniel Schily:
> > “Ich glaube nicht, daß man die große Masse der Anthroposophen zu
> > überzeugten Demokraten machen kann.”
> > und ich ergänze: die der "Wissenschaftler" ebenfalls nicht.
> Wissenschaft ist Demokratie pur. 

Echte Wissenschaft: ja. Ich rede von dieser anderen,
Pseudo-Wissenschaft.
Und nicht alles was sich "Demokratie" nennt ist auch echte (direkte)
Demokratie.
Ich habe bislang nur sehr wenige Wissenschaftler kennen gelernt, die
ebenfalls überzeugte Demokraten waren. Das Gegenteil davon,
arrogante, von sich selbst und ihrer als unfehlbar angesehenen
Meinung überzeugte Chauvinisten dagegen nicht selten. Hier ein
Beispiel für ein Prachtexemplar, das es sogar zum Professor geschafft
hatte:
http://www.heise.de/tp/foren/S-Mit-ner-5-in-Deutsch-Professor-fuer-Germanistik/forum-56160/msg-5623551/spm-eNqrViosTS2qVLJSSk4sLs5MzVFwyk9JzcsuzUtJVdJRKi5OTS4BSpoA2flpacWpII6BUi0AEVsR3Qefd893/read/showthread-1/
und das ist bestenfalls die Spitze des Arroganz-Eisbergs in der
"Wissenschaft"


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