TecDoc schrieb am 27. November 2013 00:05
> > Bei der Waldorfschule geht es hauptsächlich darum, dass es eine
> > Privatschule ist und da gutbürgerliche Kinder
>
> gerne solche Kinder, die es an "normalen" Schulen nicht bringen, oder
> dort Probleme machen. Jedenfalls meine Erfahrung.
Und Du willst jetzt den Waldorfschulen vorwerfen das sie aus solchen
Menschen noch etwas herausholen?
>
> > mit anderen
> > gutbürgerlichen Kindern unter sich bleiben und man beim Elternabend
> > ebenfalls unter sich ist.
>
> Von der Elternseite her ist da was dran.
Wenn mehr Kinder aus gutbürgerlichen Familien die Waldorfschulen
Besuchen, dann liegt es vielleicht einfach an der besseren Bildung
ihrer Eltern.
>
> > Die reine Lehre wird da weitgehend unter dem Teppich gehalten,
>
> Ja. Aber es gibt sie. Genau das war ja einer der Vorwürfe im
> Interview.
Mir ist sowas in 13 Jahren kein einziges Mal begegnet. Ich habe viele
komische Sachen an der Schule erlebt, aber im Vergleich zu dem was
meine Freunde an den normalen Schulen erlebt haben, war das weder
besonders noch exotisch - eher im Gegenteil.
>
> > wäre ja schlecht fürs Geschäft, wenn die Kinder
> > heimkämen und allzuviel von der arischen Rasse erzählen.
>
> Jedenfalls bei dem "Publikum".
Keine Ahnung. Aber scheint ja auch kein Problem zu sein.
>
> > Vieles von der realen Lehrpraxis halte ich für haushoch überlegen
> > gegenüber dem Konzept "normaler" Schulen.
>
> Bei der fetten Ausstattung an Material udn Lehreren kann man sich das
> leisten.
Willst du jetzt den Schulen vorwerfen ihre Gelder sinnvoll für die
Schüler einzusetzen? An Waldorfschulen zahlen reiche Eltern mehr als
arme, selbst Sozialhilfeempfänger konnten sich vor Hartz IV leisten
ihre _Kinder_ dahin zu schicken - wie es heute aussieht weiss ich
nicht. Wenn dadurch überlegende Konzepte finanziert werden können ist
das alles, aber sicherlich nicht Kritik würdig. Außerdem stellt sich
mir noch die Frage, was eigentlich teurer an den
Waldorfschulkonzepten sein soll. Die Kittel und Schuhe für die
Eurythmie mussten wir übrigens selbst bezahlen...
>
> > Weil es einfach eine breite
> > Menschenbildung ist und nicht nur dem jeweils aktuellen Trend in der
> > "Wirtschaft" hinterhereilt.
>
> "Breite Menschenbildung" auf diesem Niveau kann sich eben nicht
> jeder, oder auch diese Gesellschaft nicht für jeden leisten. Womit
> sie ein individueller Luxus wird.
Das ist doch auch wieder Unsinn. Du kritisiert jetzt diejenigen, die
sogar versuchen das für möglichst viele Menschen zu erreichen und aus
dem Luxus- ein Allgemeingut zu machen.
>
> > Beispiel: wir haben im "Informatikpraktikum" Addierer gebaut und sie
> > mit schwarz-weissen Karten gefüttert und dann in Assembler
> > programmiert, anstatt Microsoft Excel zu lernen.
>
> Das eine draf das andere niemals ausschliessen. Excel, genauer
> Tabellenkalkulationen sind ein Basis-Werkzeug für jede Wirtschaft.
> Aber es ist für Waldorfler wohl zu profan, einfach das zu tun, was
> ein anderer (Mensch, Gesellschaft) wirklich braucht.
Ich kann dich beruhigen, wir haben Excel gemacht :(
>
> > Den Vorwurf der Unterwanderung der Gesellschaft finde ich lächerlich.
>
> Wenn ein Bildungssenator öffentlich und offiziell Waldorf-Methoden
> propagiert, muss das ja irgendwoher kommen.
Warum sollte er auch auf die abstruse Idee kommen, eine Waldorfschule
könnte sinnvoll und in Wilhelmsburg nützlich sein. Verrückt.
>
> > Da soll sich die Frau mal mit den üblichen Internaten und Privatunis
> > beschäftigen.
>
> Das sind simple Interessenvertretungen und -Konflikte, nichts
> ideologisches. Ist einen andere Baustelle.
>
> Gruss,
> TeCDoc
>
Als Schüler habe ich die Waldorfschule gehasst, über Eurythmie
schüttel ich noch heute den Kopf. Manche Lehrer hätten uns auch
lieber ersparrt bleiben sollen, aber würde ich meine Kinder auf eine
Waldorfschule schicken? Wahrscheinlich! (Entweder Waldorfschule oder
eine andere Schule mit einem vernünftigen Konzept)
> > Bei der Waldorfschule geht es hauptsächlich darum, dass es eine
> > Privatschule ist und da gutbürgerliche Kinder
>
> gerne solche Kinder, die es an "normalen" Schulen nicht bringen, oder
> dort Probleme machen. Jedenfalls meine Erfahrung.
Und Du willst jetzt den Waldorfschulen vorwerfen das sie aus solchen
Menschen noch etwas herausholen?
>
> > mit anderen
> > gutbürgerlichen Kindern unter sich bleiben und man beim Elternabend
> > ebenfalls unter sich ist.
>
> Von der Elternseite her ist da was dran.
Wenn mehr Kinder aus gutbürgerlichen Familien die Waldorfschulen
Besuchen, dann liegt es vielleicht einfach an der besseren Bildung
ihrer Eltern.
>
> > Die reine Lehre wird da weitgehend unter dem Teppich gehalten,
>
> Ja. Aber es gibt sie. Genau das war ja einer der Vorwürfe im
> Interview.
Mir ist sowas in 13 Jahren kein einziges Mal begegnet. Ich habe viele
komische Sachen an der Schule erlebt, aber im Vergleich zu dem was
meine Freunde an den normalen Schulen erlebt haben, war das weder
besonders noch exotisch - eher im Gegenteil.
>
> > wäre ja schlecht fürs Geschäft, wenn die Kinder
> > heimkämen und allzuviel von der arischen Rasse erzählen.
>
> Jedenfalls bei dem "Publikum".
Keine Ahnung. Aber scheint ja auch kein Problem zu sein.
>
> > Vieles von der realen Lehrpraxis halte ich für haushoch überlegen
> > gegenüber dem Konzept "normaler" Schulen.
>
> Bei der fetten Ausstattung an Material udn Lehreren kann man sich das
> leisten.
Willst du jetzt den Schulen vorwerfen ihre Gelder sinnvoll für die
Schüler einzusetzen? An Waldorfschulen zahlen reiche Eltern mehr als
arme, selbst Sozialhilfeempfänger konnten sich vor Hartz IV leisten
ihre _Kinder_ dahin zu schicken - wie es heute aussieht weiss ich
nicht. Wenn dadurch überlegende Konzepte finanziert werden können ist
das alles, aber sicherlich nicht Kritik würdig. Außerdem stellt sich
mir noch die Frage, was eigentlich teurer an den
Waldorfschulkonzepten sein soll. Die Kittel und Schuhe für die
Eurythmie mussten wir übrigens selbst bezahlen...
>
> > Weil es einfach eine breite
> > Menschenbildung ist und nicht nur dem jeweils aktuellen Trend in der
> > "Wirtschaft" hinterhereilt.
>
> "Breite Menschenbildung" auf diesem Niveau kann sich eben nicht
> jeder, oder auch diese Gesellschaft nicht für jeden leisten. Womit
> sie ein individueller Luxus wird.
Das ist doch auch wieder Unsinn. Du kritisiert jetzt diejenigen, die
sogar versuchen das für möglichst viele Menschen zu erreichen und aus
dem Luxus- ein Allgemeingut zu machen.
>
> > Beispiel: wir haben im "Informatikpraktikum" Addierer gebaut und sie
> > mit schwarz-weissen Karten gefüttert und dann in Assembler
> > programmiert, anstatt Microsoft Excel zu lernen.
>
> Das eine draf das andere niemals ausschliessen. Excel, genauer
> Tabellenkalkulationen sind ein Basis-Werkzeug für jede Wirtschaft.
> Aber es ist für Waldorfler wohl zu profan, einfach das zu tun, was
> ein anderer (Mensch, Gesellschaft) wirklich braucht.
Ich kann dich beruhigen, wir haben Excel gemacht :(
>
> > Den Vorwurf der Unterwanderung der Gesellschaft finde ich lächerlich.
>
> Wenn ein Bildungssenator öffentlich und offiziell Waldorf-Methoden
> propagiert, muss das ja irgendwoher kommen.
Warum sollte er auch auf die abstruse Idee kommen, eine Waldorfschule
könnte sinnvoll und in Wilhelmsburg nützlich sein. Verrückt.
>
> > Da soll sich die Frau mal mit den üblichen Internaten und Privatunis
> > beschäftigen.
>
> Das sind simple Interessenvertretungen und -Konflikte, nichts
> ideologisches. Ist einen andere Baustelle.
>
> Gruss,
> TeCDoc
>
Als Schüler habe ich die Waldorfschule gehasst, über Eurythmie
schüttel ich noch heute den Kopf. Manche Lehrer hätten uns auch
lieber ersparrt bleiben sollen, aber würde ich meine Kinder auf eine
Waldorfschule schicken? Wahrscheinlich! (Entweder Waldorfschule oder
eine andere Schule mit einem vernünftigen Konzept)