> > > Bei der Waldorfschule geht es hauptsächlich darum, dass es eine
> > > Privatschule ist und da gutbürgerliche Kinder
> >
> > gerne solche Kinder, die es an "normalen" Schulen nicht bringen, oder
> > dort Probleme machen. Jedenfalls meine Erfahrung.
>
> Und Du willst jetzt den Waldorfschulen vorwerfen das sie aus solchen
> Menschen noch etwas herausholen?
Eher, daß sie nur teuer betreut werden, und die Defizite nur
verdeckt, aber nicht wirklich behoben werden.
> > > mit anderen
> > > gutbürgerlichen Kindern unter sich bleiben und man beim Elternabend
> > > ebenfalls unter sich ist.
> >
> > Von der Elternseite her ist da was dran.
>
> Wenn mehr Kinder aus gutbürgerlichen Familien die Waldorfschulen
> Besuchen, dann liegt es vielleicht einfach an der besseren Bildung
> ihrer Eltern.
... eher daran, daß nur solche Eltern sich die Kosten leisten können.
> > > Die reine Lehre [Steiners] wird da weitgehend unter dem Teppich gehalten,
> >
> > Ja. Aber es gibt sie. Genau das war ja einer der Vorwürfe im
> > Interview.
>
> Mir ist sowas in 13 Jahren kein einziges Mal begegnet.
Das ist genau das Ergebnis von "unter dem Teppich halten"?
[...]
> > > Vieles von der realen Lehrpraxis halte ich für haushoch überlegen
> > > gegenüber dem Konzept "normaler" Schulen.
> >
> > Bei der fetten Ausstattung an Material udn Lehreren kann man sich das
> > leisten.
>
> Willst du jetzt den Schulen vorwerfen ihre Gelder sinnvoll für die
> Schüler einzusetzen?
Ich sehe keinen besonderen Verdienst darin, mit viel Geld (deutlich
mehr als bei öffentlichen Schulen) bessere Ergebnisse zu erzielen.
> An Waldorfschulen zahlen reiche Eltern mehr als arme,
1. Das funktioniert nur so lange, wie es nicht zu viele "arme" Eltern
gibt im Verhältnis zu den "Reichen."
2. An öffentlichen Schule zahlen Eltern gar_nichts.
> selbst Sozialhilfeempfänger konnten sich vor Hartz IV leisten
> ihre _Kinder_ dahin zu schicken - wie es heute aussieht weiss ich
> nicht.
Wohl kaum.
> Wenn dadurch überlegende Konzepte finanziert werden können
Wie gesagt: Ausser mehr Geld, und eben Esoterik kann ich keine
"überlegenes" Konzept sehen ...
> ist das alles, aber sicherlich nicht Kritik würdig.
... und "finanziert" werden kann es so in der Breite auch nicht.
> Außerdem stellt sich
> mir noch die Frage, was eigentlich teurer an den
> Waldorfschulkonzepten sein soll.
Sie brauchen jedenfalls deutlich mehr Geld pro Schüler, als
öffentliche Schulen.
> Die Kittel und Schuhe für die
> Eurythmie mussten wir übrigens selbst bezahlen...
Mir bricht das Herz ...
> > > Weil es einfach eine breite
> > > Menschenbildung ist und nicht nur dem jeweils aktuellen Trend in der
> > > "Wirtschaft" hinterhereilt.
> >
> > "Breite Menschenbildung" auf diesem Niveau kann sich eben nicht
> > jeder, oder auch diese Gesellschaft nicht für jeden leisten. Womit
> > sie ein individueller Luxus wird.
>
> Das ist doch auch wieder Unsinn.
Das ist Volks-/Betreibswirtschaft? Oder noch einfacher, rechnen?
> Du kritisiert jetzt diejenigen, die
> sogar versuchen das für möglichst viele Menschen zu erreichen
Wie gesagt, daß ist sehr begrenzt, da es viel mehr "arme" Eltern gibt
als Wohlhabende ...
> und aus dem Luxus- ein Allgemeingut zu machen.
... und genau DAS ist so eben nicht erreichbar.
> > > Beispiel: wir haben im "Informatikpraktikum" Addierer gebaut und sie
> > > mit schwarz-weissen Karten gefüttert und dann in Assembler
> > > programmiert, anstatt Microsoft Excel zu lernen.
> >
> > Das eine draf das andere niemals ausschliessen. Excel, genauer
> > Tabellenkalkulationen sind ein Basis-Werkzeug für jede Wirtschaft.
> > Aber es ist für Waldorfler wohl zu profan, einfach das zu tun, was
> > ein anderer (Mensch, Gesellschaft) wirklich braucht.
>
> Ich kann dich beruhigen, wir haben Excel gemacht :(
Der Vorposter scheinbar nicht.
> > > Den Vorwurf der Unterwanderung der Gesellschaft finde ich lächerlich.
> >
> > Wenn ein Bildungssenator öffentlich und offiziell Waldorf-Methoden
> > propagiert, muss das ja irgendwoher kommen.
>
> Warum sollte er auch auf die abstruse Idee kommen, eine Waldorfschule
> könnte sinnvoll und in Wilhelmsburg nützlich sein. Verrückt.
Eben. Da wüsste ich schon gerne, woher das kommt. Eine öffentliche
Umfrage, Abstimmung, oder sonst irgend einen demokratischen Auslöser
kenne ich jedenfalls nicht.
[...]
> Als Schüler habe ich die Waldorfschule gehasst, über Eurythmie
> schüttel ich noch heute den Kopf. Manche Lehrer hätten uns auch
> lieber ersparrt bleiben sollen, aber würde ich meine Kinder auf eine
> Waldorfschule schicken? Wahrscheinlich! (Entweder Waldorfschule oder
> eine andere Schule mit einem vernünftigen Konzept)
Was an dem "Konzept" ist denn so "vernünftig"? Eurythmie? Die
esoterischen Grundlagen Steiners?
TecDoc
> > > Privatschule ist und da gutbürgerliche Kinder
> >
> > gerne solche Kinder, die es an "normalen" Schulen nicht bringen, oder
> > dort Probleme machen. Jedenfalls meine Erfahrung.
>
> Und Du willst jetzt den Waldorfschulen vorwerfen das sie aus solchen
> Menschen noch etwas herausholen?
Eher, daß sie nur teuer betreut werden, und die Defizite nur
verdeckt, aber nicht wirklich behoben werden.
> > > mit anderen
> > > gutbürgerlichen Kindern unter sich bleiben und man beim Elternabend
> > > ebenfalls unter sich ist.
> >
> > Von der Elternseite her ist da was dran.
>
> Wenn mehr Kinder aus gutbürgerlichen Familien die Waldorfschulen
> Besuchen, dann liegt es vielleicht einfach an der besseren Bildung
> ihrer Eltern.
... eher daran, daß nur solche Eltern sich die Kosten leisten können.
> > > Die reine Lehre [Steiners] wird da weitgehend unter dem Teppich gehalten,
> >
> > Ja. Aber es gibt sie. Genau das war ja einer der Vorwürfe im
> > Interview.
>
> Mir ist sowas in 13 Jahren kein einziges Mal begegnet.
Das ist genau das Ergebnis von "unter dem Teppich halten"?
[...]
> > > Vieles von der realen Lehrpraxis halte ich für haushoch überlegen
> > > gegenüber dem Konzept "normaler" Schulen.
> >
> > Bei der fetten Ausstattung an Material udn Lehreren kann man sich das
> > leisten.
>
> Willst du jetzt den Schulen vorwerfen ihre Gelder sinnvoll für die
> Schüler einzusetzen?
Ich sehe keinen besonderen Verdienst darin, mit viel Geld (deutlich
mehr als bei öffentlichen Schulen) bessere Ergebnisse zu erzielen.
> An Waldorfschulen zahlen reiche Eltern mehr als arme,
1. Das funktioniert nur so lange, wie es nicht zu viele "arme" Eltern
gibt im Verhältnis zu den "Reichen."
2. An öffentlichen Schule zahlen Eltern gar_nichts.
> selbst Sozialhilfeempfänger konnten sich vor Hartz IV leisten
> ihre _Kinder_ dahin zu schicken - wie es heute aussieht weiss ich
> nicht.
Wohl kaum.
> Wenn dadurch überlegende Konzepte finanziert werden können
Wie gesagt: Ausser mehr Geld, und eben Esoterik kann ich keine
"überlegenes" Konzept sehen ...
> ist das alles, aber sicherlich nicht Kritik würdig.
... und "finanziert" werden kann es so in der Breite auch nicht.
> Außerdem stellt sich
> mir noch die Frage, was eigentlich teurer an den
> Waldorfschulkonzepten sein soll.
Sie brauchen jedenfalls deutlich mehr Geld pro Schüler, als
öffentliche Schulen.
> Die Kittel und Schuhe für die
> Eurythmie mussten wir übrigens selbst bezahlen...
Mir bricht das Herz ...
> > > Weil es einfach eine breite
> > > Menschenbildung ist und nicht nur dem jeweils aktuellen Trend in der
> > > "Wirtschaft" hinterhereilt.
> >
> > "Breite Menschenbildung" auf diesem Niveau kann sich eben nicht
> > jeder, oder auch diese Gesellschaft nicht für jeden leisten. Womit
> > sie ein individueller Luxus wird.
>
> Das ist doch auch wieder Unsinn.
Das ist Volks-/Betreibswirtschaft? Oder noch einfacher, rechnen?
> Du kritisiert jetzt diejenigen, die
> sogar versuchen das für möglichst viele Menschen zu erreichen
Wie gesagt, daß ist sehr begrenzt, da es viel mehr "arme" Eltern gibt
als Wohlhabende ...
> und aus dem Luxus- ein Allgemeingut zu machen.
... und genau DAS ist so eben nicht erreichbar.
> > > Beispiel: wir haben im "Informatikpraktikum" Addierer gebaut und sie
> > > mit schwarz-weissen Karten gefüttert und dann in Assembler
> > > programmiert, anstatt Microsoft Excel zu lernen.
> >
> > Das eine draf das andere niemals ausschliessen. Excel, genauer
> > Tabellenkalkulationen sind ein Basis-Werkzeug für jede Wirtschaft.
> > Aber es ist für Waldorfler wohl zu profan, einfach das zu tun, was
> > ein anderer (Mensch, Gesellschaft) wirklich braucht.
>
> Ich kann dich beruhigen, wir haben Excel gemacht :(
Der Vorposter scheinbar nicht.
> > > Den Vorwurf der Unterwanderung der Gesellschaft finde ich lächerlich.
> >
> > Wenn ein Bildungssenator öffentlich und offiziell Waldorf-Methoden
> > propagiert, muss das ja irgendwoher kommen.
>
> Warum sollte er auch auf die abstruse Idee kommen, eine Waldorfschule
> könnte sinnvoll und in Wilhelmsburg nützlich sein. Verrückt.
Eben. Da wüsste ich schon gerne, woher das kommt. Eine öffentliche
Umfrage, Abstimmung, oder sonst irgend einen demokratischen Auslöser
kenne ich jedenfalls nicht.
[...]
> Als Schüler habe ich die Waldorfschule gehasst, über Eurythmie
> schüttel ich noch heute den Kopf. Manche Lehrer hätten uns auch
> lieber ersparrt bleiben sollen, aber würde ich meine Kinder auf eine
> Waldorfschule schicken? Wahrscheinlich! (Entweder Waldorfschule oder
> eine andere Schule mit einem vernünftigen Konzept)
Was an dem "Konzept" ist denn so "vernünftig"? Eurythmie? Die
esoterischen Grundlagen Steiners?
TecDoc