Zweckpessimist schrieb am 5. August 2009 10:15
> Das ist eine starke Verkürzung. Natürlich belastet man "offiziell"
> das Verhältnis zu den USA nicht. Dafür gibt es ja Plausible
> Deniability, d.h. solange man noch halbwegs plausibel alles
> abstreiten kann, ist die Welt in Ordnung. Niemand hat gesagt,
> Diplomatie gehorche den Gesetzen der Logik.
Natürlich sind die USA und CN konkurrenten und die USA fühlen ihre
Vormachtstellung zurecht durch CN Mittelfristig bedroht. Das wird
aber nicht wieder zu einem Bipolaren Konflikt, es gibt andere
aufstrebende Mächte die auch mitmischen werden: Indien, Brasilien,
ein wiedererstarkendes Rußland... Ich bleibe aber bei meiner Aussage:
momentan wird China keinen offenen Konflikt (muß nicht millitärisch
sein, kann auch auf politischer Ebende spielen) mit den USA
provozieren.
>
> > Die
> > Wirtschaftlichen Abhängigkeiten sind viel zu hoch. Vor allem werden
> > Sie keine Islamisten unterstützen, das wäre schlecht für Ihre eigenen
> > afrikanischen Interessen und wie du vielleicht weißt, hat China
> > selber eine Islamische minderheit mit Autonomiebestrebungen.
>
> Das weiss ich. Die USA haben Islamisten unterstützt, die ihnen jetzt
> zum Problem werden. Warum sollten die Chinesen schlauer sein.
Ich war oft in China und habe mich intensiv mit der Kultur,
Geschichte und Literatur des Landes beschäftigt, deswegen wäre ich
sehr verwundert wenn die chinesische Regierung diesen Weg wählen
würde.
>
> Priorität Nr 1 für China ist es, die von den USA angestrebte
> Umklammerung zu verhindern, dafür dürfen die USA sich nicht
> festsetzen in Afghanistan und erst recht nicht in Chinas stärkstem
> Verbündeten in der Region, Pakistan. Natürlich will China nicht, dass
> die Islamisten gewinnen, deshalb gibt man ihnen ja (noch) keine
> Flugabwehrraketen, mit denen der Konflikt schnell beendet wäre. China
> gibt den Taliban genau soviel Unterstützung, dass sie kämpfen aber
> nicht siegen können.
Wie bereits geschrieben, China will keinen erstarkenden Islamismus in
(Nord-)Afrika. Der ganze Irakkgrieg ist für China nicht gut, da ihre
Währunsreserven indirekt dadurch an Wert verlieren.
>
> Die Chinesen wissen, dass sie langfristig auf dem Menüplan der USA
> stehen. Man holt soviel wie möglich raus, stellt sich aber schon auf
> einen Konflikt ein.
Ich glaube nicht das es zu einem offenen Konflikt zwischen diesen
beiden Atommächten kommen wird. Ich vermrute die USA wird versuchen
China indirekt Steine in den Weg zu legen.
>
> > Was meinst du mit massiven Waffenlieferungen? Es kann sein das Waffen
> > chinesischer Produktion in die Hände von Taliban gekommen sind, aber
> > das trifft auch auf österreichische Waffen zu.
>
> Ich dachte, es sei inzwischen allgemein bekannt, woher die Taliban
> ihre Waffen bekommen.
Kannst du mir links - betonung auf mehrzahl - zu den Quellen dieser
Behauptung schicken.
PS: freut mich mal nicht an einen Troll geraten zu sein ;-)
> Das ist eine starke Verkürzung. Natürlich belastet man "offiziell"
> das Verhältnis zu den USA nicht. Dafür gibt es ja Plausible
> Deniability, d.h. solange man noch halbwegs plausibel alles
> abstreiten kann, ist die Welt in Ordnung. Niemand hat gesagt,
> Diplomatie gehorche den Gesetzen der Logik.
Natürlich sind die USA und CN konkurrenten und die USA fühlen ihre
Vormachtstellung zurecht durch CN Mittelfristig bedroht. Das wird
aber nicht wieder zu einem Bipolaren Konflikt, es gibt andere
aufstrebende Mächte die auch mitmischen werden: Indien, Brasilien,
ein wiedererstarkendes Rußland... Ich bleibe aber bei meiner Aussage:
momentan wird China keinen offenen Konflikt (muß nicht millitärisch
sein, kann auch auf politischer Ebende spielen) mit den USA
provozieren.
>
> > Die
> > Wirtschaftlichen Abhängigkeiten sind viel zu hoch. Vor allem werden
> > Sie keine Islamisten unterstützen, das wäre schlecht für Ihre eigenen
> > afrikanischen Interessen und wie du vielleicht weißt, hat China
> > selber eine Islamische minderheit mit Autonomiebestrebungen.
>
> Das weiss ich. Die USA haben Islamisten unterstützt, die ihnen jetzt
> zum Problem werden. Warum sollten die Chinesen schlauer sein.
Ich war oft in China und habe mich intensiv mit der Kultur,
Geschichte und Literatur des Landes beschäftigt, deswegen wäre ich
sehr verwundert wenn die chinesische Regierung diesen Weg wählen
würde.
>
> Priorität Nr 1 für China ist es, die von den USA angestrebte
> Umklammerung zu verhindern, dafür dürfen die USA sich nicht
> festsetzen in Afghanistan und erst recht nicht in Chinas stärkstem
> Verbündeten in der Region, Pakistan. Natürlich will China nicht, dass
> die Islamisten gewinnen, deshalb gibt man ihnen ja (noch) keine
> Flugabwehrraketen, mit denen der Konflikt schnell beendet wäre. China
> gibt den Taliban genau soviel Unterstützung, dass sie kämpfen aber
> nicht siegen können.
Wie bereits geschrieben, China will keinen erstarkenden Islamismus in
(Nord-)Afrika. Der ganze Irakkgrieg ist für China nicht gut, da ihre
Währunsreserven indirekt dadurch an Wert verlieren.
>
> Die Chinesen wissen, dass sie langfristig auf dem Menüplan der USA
> stehen. Man holt soviel wie möglich raus, stellt sich aber schon auf
> einen Konflikt ein.
Ich glaube nicht das es zu einem offenen Konflikt zwischen diesen
beiden Atommächten kommen wird. Ich vermrute die USA wird versuchen
China indirekt Steine in den Weg zu legen.
>
> > Was meinst du mit massiven Waffenlieferungen? Es kann sein das Waffen
> > chinesischer Produktion in die Hände von Taliban gekommen sind, aber
> > das trifft auch auf österreichische Waffen zu.
>
> Ich dachte, es sei inzwischen allgemein bekannt, woher die Taliban
> ihre Waffen bekommen.
Kannst du mir links - betonung auf mehrzahl - zu den Quellen dieser
Behauptung schicken.
PS: freut mich mal nicht an einen Troll geraten zu sein ;-)