step schrieb am 20. Juli 2003 0:56
> > ...Verschwiegen wird aber, dass über die Rentenkassen seinerzeit
> > die deutsche Einheit finanziert wurde...
>
> Klingt insgesamt gut und schlüssig, ist aber von der Aussage her
> völlig falsch. Die deutsche Einheit wurde nicht über die Rentenkasse
> finanziert, wer sowas glaubt ist zu bedauern, wer sowas schreibt ist
> einfach nur zu bemitleiden.
Im Rahmen der Rentenversicherung finden ganz erhebliche
West-Ost-Transfers statt.
Dafür können zwar die Renter nichts, aber die Frage bleibt, warum man
das auf den Beitragszahler abladen muß.
Weiteres Problem: Die DDR hatte kein Beamtenversorgungssystem und
keine sich privat absichernden Unternehmer. Wenn man die jetzt
plötzlich nach 1990 dort einführt, ist die Basis der
Rentenberechtigten (faktisch alle Alten) erheblich größer als die
derjenigen, die dafür zahlen (Beamte nicht, Unternehmer nicht etc.).
D.h. der "unüberlegte" Systemwechsel produziert Anpassungskosten, die
auf die verbliebenen Rentenbeitragszahler umgelegt werden - die aber
eigentlich damit nichts zu tun haben und noch weniger dafür können.
Wenn die Politik sowas will, müßte sie das eigentlich aus
Steuergeldern finanzieren.
Nach meiner Erinnerung hat selbst Rürup gemeint, daß ohne die
Folgeprobleme der Wiedervereinigung der Renten-Beitragssatz ca. 3
Prozentpunkte niedriger sein könnte.
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> > ...Verschwiegen wird aber, dass über die Rentenkassen seinerzeit
> > die deutsche Einheit finanziert wurde...
>
> Klingt insgesamt gut und schlüssig, ist aber von der Aussage her
> völlig falsch. Die deutsche Einheit wurde nicht über die Rentenkasse
> finanziert, wer sowas glaubt ist zu bedauern, wer sowas schreibt ist
> einfach nur zu bemitleiden.
Im Rahmen der Rentenversicherung finden ganz erhebliche
West-Ost-Transfers statt.
Dafür können zwar die Renter nichts, aber die Frage bleibt, warum man
das auf den Beitragszahler abladen muß.
Weiteres Problem: Die DDR hatte kein Beamtenversorgungssystem und
keine sich privat absichernden Unternehmer. Wenn man die jetzt
plötzlich nach 1990 dort einführt, ist die Basis der
Rentenberechtigten (faktisch alle Alten) erheblich größer als die
derjenigen, die dafür zahlen (Beamte nicht, Unternehmer nicht etc.).
D.h. der "unüberlegte" Systemwechsel produziert Anpassungskosten, die
auf die verbliebenen Rentenbeitragszahler umgelegt werden - die aber
eigentlich damit nichts zu tun haben und noch weniger dafür können.
Wenn die Politik sowas will, müßte sie das eigentlich aus
Steuergeldern finanzieren.
Nach meiner Erinnerung hat selbst Rürup gemeint, daß ohne die
Folgeprobleme der Wiedervereinigung der Renten-Beitragssatz ca. 3
Prozentpunkte niedriger sein könnte.
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