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  • Jerry Tomcat

336 Beiträge seit 17.01.2018

Alles richtig, aber eben schwierig. Und der Iran ist das Hauptproblem

Wie realistisch der Vorschlag des Generals ist, sei dahingestellt. Aber daß ein Syrien ohne Russen, Türken, Iran & Assad besser wäre als aktuell, das ist nun mal richtig.

Ich weiß nicht, wo das Verständnisproblem liegt: Durch das Aufkommen der Terrortruppe IS wurde Syrien geschwächt, also haben sich die Türkei, Rußland & der Iran aufgemacht, Syrien aufzuteilen: Die Türken wollen das Kurdenproblem endlösen, die Russen wollen ihre Marinebasis Tartus nicht verlieren und ihre Präsenz verstärken und der Iran möchte Hegemon in ganz Arabien werden, deswegen will er Stützpunkte in Syrien, deswegen unterstützt er die antiisraelischen Terroristen von der Hisbollah, deswegen unterstützt er die antisaudischen Terroristen im Jemen.

Neulich haben sich Putin, Erdogan und Rohani getroffen, ihre claims abgesteckt, wer was von Syrien kriegt. Wer war nicht dabei? Assad. Logisch, der ist nämlich nur dazu da, das syrische Volk zu unterdrücken. Mit der Sektorierung Syriens durch die Mittelmächte hat er nichts zu tun. Bei der Aufteilung Deutschlands bei der Konferenz von Teheran 1943 war Hitler auch nicht eingeladen.

Wie kommen da die USA da nun ins Spiel? Nun, die USA können nicht tolerieren, daß . der Iran seine Drecksgriffel Richtung Arabien ausstreckt: Die Russen sind eigentlich egal, für die USA ändert sich doch nichts strategisch, wenn die Russen unter Umgehung der Türkei, des Bosporus, des Vertrags von Montreux über die Levante leichter ins Mittelmeer kommen. Und wenn die Türken die Kurden ausräuchern: Kurden sind eh' meistens Kommunisten, wen störts also?

Der Knackpunkt ist der Iran. Der bedroht Saudi-Arabien, der bedroht Israel, der bedroht auch die Position der USA in Mittleren Osten. Und das geht nicht. Die aggressive Expansionspolitik Teherans Richtung Syrien ist gefährlich, weil Israel im Zweifel gegen den Iran schlagen wird, die kennen da gar nix. Und Saudi-Arabien wird aufrüsten, im Zweifel auch nuklear. DAS ist gefährlich, wenn wir ein Wettrüsten Teheran-Riad bekommen.

Das möchten die USA verhindern. Nicht weil sie nett sind, aber weil sie den Aufstieg des Irans verhindern wollen und ihn auch verhindern werden. Mit ihrer Expansion nach Syrien und den Aktionen im Jemen hat sich Persien mit den USA, Israel und Saudi-Arabien gleichzeitig angelegt. Das ist m.E. keine richtig gute Idee gewesen. Beide, Israel und Saudi-Arabien wollen den Iran wegekeln. Aus den bekannten Gründen ist eine direkte Kooperation von Juden und konservativen Sunniten nicht so einfach. Aber dafür gibt es ja den man in the middle, das Bindeglied. Das ist der Mann mit der guten Figur, der schönen Frisur, den roten Kravatten und dem beliebten Twitter-Account.

Das Problem von Duffy Duck Donald Trompeta ist das klassische Problem des Bauunternehmers: Viele Baustellen. Die syrische Situation und die Situation in Nordkoera. Und die Situation daheim. In zwei Jahren will Trump wiedergewählt werden und im November wird ein Drittel des Senats neu gewählt und was macht der Senat? Richtig, Außenpolitik der USA. In Arabien, in Nordkorea. Putin zickt, die schwulen Euros, dieser Knabe Macron der mit einer deutlich älteren Frau Merkel verheiratet ist, grad waren beide da, kriegen eh nix gebacken. Und der Oberchinese dauernervt. Arabien schwierig. Trump ist nicht dumm, aber überengagiert und er hat viel zu tun.

Im Zweifel wird Trump Nordkorea zuerst lösen, vor der Syrien-Frage. Denn über Nordkorea sind VITALE Sicherheitsinteressen der USA bedroht, nicht nur STRATEGISCHE, so wie in Nahost. First things first, das Wichtige zuerst. Darauf spekuliert der Iran, daß Trump im Fernen Osten gebunden ist, sich daher nicht um den Nahen und Mittleren Osten so gut kümmern kann. Dann werden das Iranproblem halt Saudi-Arabien und Israel alleine lösen. Kann häßlich werden, keine Frage.

Aber niemand hat den Iran gezwungen, zu expandieren.

jt

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