[...]
> Sie sollten lesen, nicht interpretieren. Ich habe nicht geschrieben,
> dass die Sowjetunion "der Morgen der Menschheit" gewesen sei. Eine
> solche Sichtweise liegt mir fern. Ich habe nur ihre kuehne
> Behauptung, Sozialismus sei nirgendwo auf der Welt erfolgreich
> gewesen, mit einer kurzen Darstellung widerlegt.
Die Behauptung, der Sozialismus sei nirgendwo auf der Welt
erfolgreich gewesen, ist schon durch den Umstand berechtigt, daß es
ihn einige Jahrzehnte nach den ersten Versuchen seiner Einführung
schon wieder so gut wie nicht mehr gibt (von ein paar zweifelhaften
Überbleibseln wie Nordkorea oder Kuba mal abgesehen).
Das war nicht mal ein Jahrhundert - historisch gesehen ist das eine
Episode, weiter nichts. Hier von "Erfolg" zu sprechen, halte ich doch
für arg euphemistisch ...
[...]
> Es kommt in
> staatskapitalistischen Systemen immer wieder zu Planungs- und
> Allokationsfehlern in deren Folge Menschen Hungers sterben. Dies ist
> kein exklusives Merkmal der Sowjetunion noch eines sozialistischen
> Staatssystems.
Welche "staatskapitalistische Systeme" ausser Sozialismus (und ggf.
Kommunimus) gibt es denn noch? Na gut, man könnte, wenn man wollte,
noch den Nationalsozialismus dazu zählen?! - Nur - mit dem Begriff
"Erfolg" verbinde ich keines dieser Systeme ...
[...]
> Unabhaengig davon war dies nicht der Punkt der Diskussion. Sie haben
> behauptet der Sozialismus sei nirgendwo erfolgreich gewesen und ich
> habe Ihnen anhand der Sowjetunion gezeigt, dass er Erfolge gehabt
> hat.
Unter "Erfolg" verstehe ich wirklich etwas anderes ...
> Bitte belegen Sie mir das Gegenteil indem Sie mir anhand von
> Lebenserwartungen und Wohlfahrtsniveaus zeigen, dass es einer
> Mehrheit der Bevoelkerung auf dem Gebiet der Sowjetunion 1980
> schlechter ging als 1910. Waere dem so, dann koennten Sie ein
> Scheitern des Sozialismus attestieren.
Das bloße Vorhandensein einer auch noch so geringen Weiterentwicklung
werten sie schon als "Erfolg"?; bzw. würden sie einen "Mißerfolg"
erst einsehen, wenn sich die Lage innerhalb von 70 Jahren
verschlechtert hätte? -
Ein solcher Maßstab wäre höchstens dann akzeptabel, wenn es nicht
rundherum auf der Welt Gesellschaften, Staaten und Wirtschaftssysteme
gegeben hätte, die sich in der gleichen Zeit z.T. um ein Mehrfaches
besser entwickelt hätten, als der Sozialismus. - Und die es vor allem
heute noch gibt, die eben nicht krachend in sich zusammengebrochen
sind, z.T. unter reger Beteiligung der eigenen Bevölkerung, wie der
Sozialismus.
Es ist mir aus o.g. unerklärlich, wie man mit dem Sozialismus
insgesamt den Begriff "Erfolg" verbinden kann.
Gruss,
TecDoc
> Sie sollten lesen, nicht interpretieren. Ich habe nicht geschrieben,
> dass die Sowjetunion "der Morgen der Menschheit" gewesen sei. Eine
> solche Sichtweise liegt mir fern. Ich habe nur ihre kuehne
> Behauptung, Sozialismus sei nirgendwo auf der Welt erfolgreich
> gewesen, mit einer kurzen Darstellung widerlegt.
Die Behauptung, der Sozialismus sei nirgendwo auf der Welt
erfolgreich gewesen, ist schon durch den Umstand berechtigt, daß es
ihn einige Jahrzehnte nach den ersten Versuchen seiner Einführung
schon wieder so gut wie nicht mehr gibt (von ein paar zweifelhaften
Überbleibseln wie Nordkorea oder Kuba mal abgesehen).
Das war nicht mal ein Jahrhundert - historisch gesehen ist das eine
Episode, weiter nichts. Hier von "Erfolg" zu sprechen, halte ich doch
für arg euphemistisch ...
[...]
> Es kommt in
> staatskapitalistischen Systemen immer wieder zu Planungs- und
> Allokationsfehlern in deren Folge Menschen Hungers sterben. Dies ist
> kein exklusives Merkmal der Sowjetunion noch eines sozialistischen
> Staatssystems.
Welche "staatskapitalistische Systeme" ausser Sozialismus (und ggf.
Kommunimus) gibt es denn noch? Na gut, man könnte, wenn man wollte,
noch den Nationalsozialismus dazu zählen?! - Nur - mit dem Begriff
"Erfolg" verbinde ich keines dieser Systeme ...
[...]
> Unabhaengig davon war dies nicht der Punkt der Diskussion. Sie haben
> behauptet der Sozialismus sei nirgendwo erfolgreich gewesen und ich
> habe Ihnen anhand der Sowjetunion gezeigt, dass er Erfolge gehabt
> hat.
Unter "Erfolg" verstehe ich wirklich etwas anderes ...
> Bitte belegen Sie mir das Gegenteil indem Sie mir anhand von
> Lebenserwartungen und Wohlfahrtsniveaus zeigen, dass es einer
> Mehrheit der Bevoelkerung auf dem Gebiet der Sowjetunion 1980
> schlechter ging als 1910. Waere dem so, dann koennten Sie ein
> Scheitern des Sozialismus attestieren.
Das bloße Vorhandensein einer auch noch so geringen Weiterentwicklung
werten sie schon als "Erfolg"?; bzw. würden sie einen "Mißerfolg"
erst einsehen, wenn sich die Lage innerhalb von 70 Jahren
verschlechtert hätte? -
Ein solcher Maßstab wäre höchstens dann akzeptabel, wenn es nicht
rundherum auf der Welt Gesellschaften, Staaten und Wirtschaftssysteme
gegeben hätte, die sich in der gleichen Zeit z.T. um ein Mehrfaches
besser entwickelt hätten, als der Sozialismus. - Und die es vor allem
heute noch gibt, die eben nicht krachend in sich zusammengebrochen
sind, z.T. unter reger Beteiligung der eigenen Bevölkerung, wie der
Sozialismus.
Es ist mir aus o.g. unerklärlich, wie man mit dem Sozialismus
insgesamt den Begriff "Erfolg" verbinden kann.
Gruss,
TecDoc