...über 40 - aber zumindest nicht dumm genug, um mich einfachen
Reflexen zu ergeben.
Sozialismus ist eine politische Idiologie mit einer über 200 jährigen
Geschichte. Der Sozialismus in all seinen Facetten und Ausprägungen
hat wesentlich unsere modernen, rechtsstaatlichen Demokratien
geprägt. Die sozialstaatlich orientierte Bundesrepublik Deutschland
ist als Staat ohne sozialistische Historie und sozialistische
Elemente schlicht nicht vorstellbar. Dies betrifft ebenso unsere
sozialen Sicherungs- und Bildungssysteme, als auch weite Teile der
Rechtsgebung oder "nur" die Entwicklung der Sozialdemokratie.
Der Standardsatz
> Zeigen Sie mir
> das Land, wo der Sozialismus erfolgreich war und ich bin gerne bereit
> mich eines besseren belehren zu lassen.
ist in diesem Sinne genauso unsinnig wie der Satz: "zeigen Sie mir
ein Land in dem der Liberalismus erfolgreich war...".
> Die Kategorie des Kampfes ist ein überholter Unsinn.
Die Kategorie des Kampfes zwischen Arbeit und Kapital ist, neben der
politischen, vor allem eine Kategorie der Volkswirtschaftslehre. Als
solche weder überholt noch unsinnig.
> Die Umverteilung findet der Produktivitätszuwächse findet übrigens
> laufend statt, nur kommt das nicht der arbeitenden, sondern der nicht
> mehr arbeitenden Bevölkerung zugute.
Das ist, mit Verlaub, unreflektierter Unsinn. Die Umverteilung müßte
sich dann doch ert einmal an stetig im zweistelligen Prozentbereich
wachsenden Bruttolöhnen bemerkbar machen. Parallel zu dem in manchen
Branchen zu findenden zweistelligen Zuwachs der Produktivität und dem
damit einher gehenden, inzwischen schon als Normalfall akzeptierten,
zweistelligen Gewinnzuwachs der Unternehmen.
Sagen Ihnen die Schlagzeilen wie "Deutsche Bank entläst Mitarbeiter
trotz Rekordgewinne" nichts? Erhalten etwa die verbliebenen
Mitarbeiter den dahinter stehenden Produktivitätssteigerungen als
zusätzliches Gehalt? Nein! Diese kommt lediglich den Kapitaleignern,
sprich Aktionären, zu gute. Und kommen Sie mir nicht mit steigenden
Gehälter der Manager. Manager haben in entwickelten Volkswirtschaften
längst eine Kapitalfunktion für die Unternehmen - sie bekommen ihr
Geld nicht für ihre Arbeit sondern weil sie wie eine wertvolle
Maschine bewertet werden. Etwa wie die Fußballspieler eines Vereins
in der ersten Liga.
In dem von Ihnen beschriebenen Beispiel findet geradzu exemplarisch
lediglich eine Umverteilung innerhalb des Faktors Arbeit statt.
So sehr mir die Geschichtsprophetien von Karl Marx zuwider sind, in
einem hat er wohl doch recht gehabt: Am Ende erschafft sich der
Kapitalismus den Arbeiter mit dem Klassenbewustsein, den er für die
Reproduktion der Herrschaftsverhältnisse benötigt.
In diese Richtung ging auch meine rethorische Frage zu Schluss: Wir
sind heute alle bereits so indoktriniert, dass nur der Gedanke "hier
hat ein Sozialist gepostet" zu den beschriebenen Reflexen führt.
Greets
Reflexen zu ergeben.
Sozialismus ist eine politische Idiologie mit einer über 200 jährigen
Geschichte. Der Sozialismus in all seinen Facetten und Ausprägungen
hat wesentlich unsere modernen, rechtsstaatlichen Demokratien
geprägt. Die sozialstaatlich orientierte Bundesrepublik Deutschland
ist als Staat ohne sozialistische Historie und sozialistische
Elemente schlicht nicht vorstellbar. Dies betrifft ebenso unsere
sozialen Sicherungs- und Bildungssysteme, als auch weite Teile der
Rechtsgebung oder "nur" die Entwicklung der Sozialdemokratie.
Der Standardsatz
> Zeigen Sie mir
> das Land, wo der Sozialismus erfolgreich war und ich bin gerne bereit
> mich eines besseren belehren zu lassen.
ist in diesem Sinne genauso unsinnig wie der Satz: "zeigen Sie mir
ein Land in dem der Liberalismus erfolgreich war...".
> Die Kategorie des Kampfes ist ein überholter Unsinn.
Die Kategorie des Kampfes zwischen Arbeit und Kapital ist, neben der
politischen, vor allem eine Kategorie der Volkswirtschaftslehre. Als
solche weder überholt noch unsinnig.
> Die Umverteilung findet der Produktivitätszuwächse findet übrigens
> laufend statt, nur kommt das nicht der arbeitenden, sondern der nicht
> mehr arbeitenden Bevölkerung zugute.
Das ist, mit Verlaub, unreflektierter Unsinn. Die Umverteilung müßte
sich dann doch ert einmal an stetig im zweistelligen Prozentbereich
wachsenden Bruttolöhnen bemerkbar machen. Parallel zu dem in manchen
Branchen zu findenden zweistelligen Zuwachs der Produktivität und dem
damit einher gehenden, inzwischen schon als Normalfall akzeptierten,
zweistelligen Gewinnzuwachs der Unternehmen.
Sagen Ihnen die Schlagzeilen wie "Deutsche Bank entläst Mitarbeiter
trotz Rekordgewinne" nichts? Erhalten etwa die verbliebenen
Mitarbeiter den dahinter stehenden Produktivitätssteigerungen als
zusätzliches Gehalt? Nein! Diese kommt lediglich den Kapitaleignern,
sprich Aktionären, zu gute. Und kommen Sie mir nicht mit steigenden
Gehälter der Manager. Manager haben in entwickelten Volkswirtschaften
längst eine Kapitalfunktion für die Unternehmen - sie bekommen ihr
Geld nicht für ihre Arbeit sondern weil sie wie eine wertvolle
Maschine bewertet werden. Etwa wie die Fußballspieler eines Vereins
in der ersten Liga.
In dem von Ihnen beschriebenen Beispiel findet geradzu exemplarisch
lediglich eine Umverteilung innerhalb des Faktors Arbeit statt.
So sehr mir die Geschichtsprophetien von Karl Marx zuwider sind, in
einem hat er wohl doch recht gehabt: Am Ende erschafft sich der
Kapitalismus den Arbeiter mit dem Klassenbewustsein, den er für die
Reproduktion der Herrschaftsverhältnisse benötigt.
In diese Richtung ging auch meine rethorische Frage zu Schluss: Wir
sind heute alle bereits so indoktriniert, dass nur der Gedanke "hier
hat ein Sozialist gepostet" zu den beschriebenen Reflexen führt.
Greets