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  • iion_tichy

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Phantasievolle Überschrift

Faulenzer schrieb am 8. September 2006 11:50

> Wenn mehr nutzlose Dinge als sinnvolle hergestellt werden, dann sehe
> ich schon ein Problem.

Sagt ja auch keiner, dass es toll wäre, aber es ist auch nicht gleich
der Zusammenbruch der Gesellschaft. Im Endefekt wird doch ständig
viel Geld für nutzlose Dinge ausgegeben, von iPod bis
Prada-Täschchen. Ist halt der Vorteil, wenn die Arbeit, die man tut,
eine positive Rendite hat. Die Steinzeitmenschen waren vermutlich
allein mit Überleben schon so ausgelastet, dass sie gar keine
Kapazitäten frei hatten, um iPods und sowas zu erfinden.

> > Kommt auf das selbe heraus, wenn Du festlegen darfst, wer Ahnung hat
> > und wer nicht.

> Ich lege doch nichts fest. Aber ich denke schon, daß die Leute bei
> der Bundesbank wenigstens etwas Ahnung haben. Ich glaube auch nicht,
> daß die Bundesbank kommunistisch unterwandert ist.

Ich dachte eher die Bundesbank steht hinter dem System. Was sagt denn
die Bundesbank?

> Ich halt mich da lieber an die Bundesbank. Denn die sollten es ja
> wissen.

Sind wahrscheinlich auch nur indirekt durchs Volk gewählt?

> > Was hat das wieder damit zu tun? Das die Gesamtverschuldung steigt,
> > beweist nicht, dass es am Prinzip "Zinsen" liegt - Du machst wieder
> > den Fehler, eine beliebige korrelierte Grösse herauszugreifen und als
> > Ursache anzugeben.

> Komischerweise steigt sie in allen Ländern (Norwegen mal ausgenommen,
> wegen Sonderfaktoren).

Das beweist aber nicht, dass es am Prinzip Verzinsung liegt.
Ausserdem entsinne mich, dass in den Zeitungen auch manchmal Artikel
lanziert wurden, die behaupteten, Verschuldung sei wichtig (kann ich
mir kaum vorstellen, aber wer weiss). Das Problem ist doch, dass das
alles nur normative Theorien sind, was wirklich passiert weiss
keiner.

> > Ich kenne die Exponentialfunktion, und ich weiss, wie man Zinsen
> > berechnet. Was Dir nicht klar zu sein scheint, ist dass keine
> > Geldanlage über 1000 Jahre läuft.

> ICH weiß das :-) . Aber durch Neuanlage müßte es doch immer so
> weiterlaufen.

Den Punkt hatten wir doch schon. Wenn der Ablauf der 30 Jahre mitten
in den 3. Weltkrieg fällt, und eben gerade das Hauptgebäude der
Lebensversicherung weggebombt wurde, wird man Dir aber kein Angebot
zur Neuanlage mit interessantem Zinssatz machen.

> Die Verteidiger des jetzigen Geldsystems behaupten jedenfalls, daß es
> möglich wäre. (gesamtgesellschaftlich)

Ich denke mal das System kann sich weitestgehend selbst regeln.
Solange es Investitionen gibt, die Renditen abwerfen können, kann Dir
auch jemand eine Anlage mit festem Zinssatz verkaufen. Sollte sich
der Zustand irgendwann ändern, muss die Wirtschaft sich halt darauf
einstellen (es ändert sich immer wieder mal was, z.B. in jüngster
Zeit durch eCommerce). Der Zinssatz wird durch eher durch das System
erzeugt, nicht das System aus dem Zinssatz.

> > Selbst die Lebensversicherungen
> > laufen doch nur 30 Jahre. Danach werden die Karten wieder neu
> > gemischt.

> Geldanlage abgelaufen, dann Neuanlage.

Ja, aber Du kannst doch nicht davon ausgehen, dass Du da wieder gute
Zinsen kriegen wirst (oder überhaupt eine Anlage). 

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