Ansicht umschalten
Avatar von seyinphyin
  • seyinphyin

mehr als 1000 Beiträge seit 08.07.2011

Re: Tibets Kultur ...

Mhm, klar, man sollte unbedingt die romantisierende Selbstvermarktung eines Faschisten als Grundlage für die Bewertung Tibets und China hernehmen.

Für Harrer begann der 2. Weltkrieg nach eigenen Worten in der Erstausgabe mit der Kriegserklärung Englands gegen Deutschland. Und die brutalen Strukturen der tibetanischen Theokratie ignorierte er genauso...

Kam unserer Propaganda natürlich gelegen, diese nette (und historisch übelst inkorrekte) Abenteuererzählung, die man im Film dann noch mit ein paar Eimer Rosa und Schwarz mehr verschandelt hat.

Harrer schreibt da z.b. auch, dass es keine Polizei gebe, Verbrechen aber öffentlich und drastisch bestraft werden, wobei er es passend fand, angesichts der "Mentalität der Bevölkerung".

Eine Kindsmörderin wird in seinem Buch zu 100 Peitschenhieben verurteilt (das ist ein Todesurteil, das überleb man nämlich nicht), wobei er sich quasi noch beschwert, dass die Fürbitten und Geschenke die Strafe vermindert worden sei, obwohl sie noch zu leicht wäre. Auch etwas, was man dem schnieken Brad Pitt dann doch lieber nicht in den Mund legte, tjanu.

Oder Zwangsarbeit von Bettlern zu einem Hungerlohn sind für ihn einfach nur Beweis gewesen, dass diese halt einfach nur faul seien.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.10.2019 23:32).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten