Ich bin weiterhin der Meinung, dass beide "Völker" recht haben.
Vorweg:
Nicht nur zur Nazizeit wurden Juden auch in Europa verfolgt. Extreme Beispiele hierfür sind die vielen Pogrome, die es in Europa gab. Teilweise in Gebieten, wo Juden zuvor besonders tolerant behandelt wurden. Aber nun zurück zum Thema:
Zum Hauptthema:
Juden wurden und werden in vielen islamischen Ländern verfolgt. Sie wurden auch schon vor der Gründung von Israel verfolgt. Ganz besonders aber auch danach. Auch wenn Israel zuerst losgeschlagen hatte, waren alle Kriege von Israel Verteidigungskriege.
https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/
(Ja, ich weiß nicht jeder mag bpb.de, aber das ist alles mit vielen Links hinterlegt. Einer der wichtigsten Links ist leider ein Buch und kein Internetlink: "Bernhard Lewis: Die Juden in der islamischen Welt. Vom frühen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert", so dass ich das nicht prüfen konnte, aber ich habe schon vor einer Weile ähnliche Texte gefunden - wer sucht, wird auch woanders noch fündig)
Anfang des 20sten Jahrhunderts betrug der Anteil der Juden teilweise 1/4 der Gesamtbevölkerung. Z.B. in Bagdad. Auch im arabischen Raum gab es eine Art Holocaust. Normalerweise nicht ganz so auffällig, wie das, was den Armeniern passiert ist. Oder das, was gerade den Jesiden passiert.
Wegen der schlechten Behandlung hat Israel auch gegenüber seinen islamischen Nachbarn das Recht auf einen eigenen Staat. Dass die vertriebenen Palästinenser in den Nachbarländern teilweise bis heute schlecht integriert sind, ist den Nachbarländern anzulasten. Nicht Israel.
Edit: Das toleranteste Land gegenüber den einheimischen Juden scheint der Iran zu sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Judentum_im_Iran#Geschichte
Unterstützung von Extremisten in Palästina:
Leider werden immer wieder Extremisten gefördert. Nicht zuletzt kann man mit einem äußeren Feind die eigene Diktatur kaschieren. Gibt es innenpolitische Spannungen, dann ist es immer praktisch, wenn auf jemanden mit dem Finger zeigen kann. Hier ist der Iran, aber auch andere Länder weniger zurückhaltend.
Noch etwas zu Berufsverboten:
In den 90ern kannte ich noch viele, die Israel stark kritisiert haben ähnlich wie hier im Artikel. Ich fand auch, dass Israel zu weit geht. Niemandem ist damals etwas passiert. Die Leute haben teilweise inzwischen Immobilien in meiner Heimatstadt erworben.
Es wäre natürlich schade, wenn aktuell das Thema Berufsverbote tatsächlich wieder benannt werden müsste. Aber natürlich gibt es Bereiche, wo jemand mit extremen Ansichten indiskutabel wäre. Z.B. sollte niemand, der Kinder unterrichtet, das Existenzrecht Israels in Frage stellen. Genauso wenig, wie man dort Nazis, Islamisten oder allgemein Verschwörungserzähler haben will.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2022 02:29).