Es ist verständlich, wenn aus der Ferne die gesellschaftliche Entwicklung in Westdeutschland an Propagandapostulaten aufgehängt wird, bleibt aber trotzdem Irrtum.
Die demokratische Ausrichtung war rein oberflächlich, die Wurzeln des Faschismus wurden nicht angefasst. Konnte auch gar nicht anders kommen, der westdeutsche Staat wurde vorrangig von den alten Nazi-Eliten aufgebaut und so konditioniert. Bei geringstem Anlass bricht dann zwangsläufig das nicht überwundene faschistische Erbe wieder durch, schön zu sehen am "plötzlich" wieder auftretenden Antirussismus als Massenerscheinung. Der Ruf nach Vergeltung für die Niederlage 1945 ist nicht zu übersehen.
Das ist auch nicht spontan entstanden, die Abläufe dieser Bewegung weisen auf konzertierte Förderung auch des Staates hin. Nicht zufällig gibt es deutliche Parallelen zum Überfußball, in beiden Fällen wirken die gleichen Mobilisierungsmechanismen, die Massen unkritisch hinter eine Forderung zu bringen.
Wer das als Hirngespinst sieht, der sollte sich mal die Entstehung von Asow anschauen. Auch dort wurden die ersten Mordtrupps gegen die Opposition zu Kiews Eroberungskrieg in der Ostukraine aus Fanclubs gebildet, womit ein faschistischer Mob geschaffen wurde, der große Teile der Ukraine unter das Diktat Kiews stellte.
Den Abschluss bildete ein Fernsehkomiker, der für sein Versprechen, alle ethnischen Bevölkerungsteile als gleich zu behandeln, zum Präsidenten gewählt wurde und sofort das Gegenteil in die Tat umsetzte.
Das Ganze kann man als Galizifizierung der Ukraine benennen, die gewaltsame Schaffung eines rassistischen gesellschaftlichen Systems der Vorherrschaft einer relativ kleinen extremistischen Gruppe von Rassisten in der gesamten Ukraine.