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  • zuler_tnak

629 Beiträge seit 30.01.2017

Zahlen zu den Tests und Verlässlichkeit von Zeitreihen

Die ganzen RKI Zahlen sind nur bedingt zu gebrauchen, um solche Zeitverläufe verlässlich aufzudröseln. Die Tests pro Tag lagen Anfang März bei 7000, Anfang April bei 100,000 - vermutlich nachdem über das Pooling nachgedacht wurde (EDIT: Link Testkapazitäten SWR Information https://www.swr.de/swraktuell/corona-testkapazitaeten-gesteigert-100.html).
Die Anzahl der Tests beeinflusst die Anzahl der Infizierten, die festgestellt werden können. Berücksichtigt man, dass anfangs primär Erkrankte getestet wurden, dann erklärt sich dass, das wir Mitte März bei rund 5000 Infizierten lagen - mehr konnte man kaum entdecken mit 7000 Tests. Anfang April lag man dann bei rund 7000 Infizierten - bei 100,000 Tests.
Man muss schon sehr naiv davon ausgehen, dass Mitte März es nicht mehr Infizierte gab - Antikörpertests zeigen ja, dass die Dunkelziffer der Infizierten sehr hoch ist. Die Dunkelziffer dürfte jetzt recht niedrig sein, da viel getestet wird.

Zusammenfassend: Anfangs war die Anzahl der Infizierten massiv unterschätzt, jetzt nähert sie sich realistischen Größen an. Daraus etwas über die (Un)Wirksamkeit von Maßnahmen ableiten zu wollen - bei Ignoranz der Testkapazitäten - ist unseriös und man fragt sich wieder mal, ob das RKI - das schon bei Vorsorge, Auslösen von Alarm, Mundschutz, Obduktionen usw. daneben lag - selbst in der Analyseabteilung keine fähigen Leute hat.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.04.2020 09:27).

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