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  • Orakel Paul

313 Beiträge seit 15.03.2022

Keine Verteidigung?

Wollten denn die, die Bismarck jetzt kritisieren, dass es so weiter gegangen wäre wie bisher? Ab dahatte man wenigstens ein Parlament. Und eine Verwaltung auf modernem Niveau. Vorher hatte man kein brauchbares Patentwesen und Deutschland wäre wohl nie Industrienation geworden. Auch die Bismarckschen Sozialgesetze haben einen unschätzbaren Vorteil: wenn das die SPD erkämpft hätte, würden bis heute Grabenkämpfe ausgefochten. Da würden die Konservativen permanent sägen und fräsen. Weil es nun aber einer der ihren beschlossen hat, wird da kein Fass aufgemacht. Wovon wir bis heute profizieren. In einem Punkt war er mit der SPD einig: die Juden sollten volle Rechte bekommen.

Zum Krieg selbst: da war ein Frankreich Napoleon III. an der Macht, mit der ausdrücklichen Absicht, die unter Napoleon I. verlorenen Gebiete zurück zu holen. Da war damit zu rechnen, dass der irgendwann erst macht. In der Tat:

Am 15. Juli 1870 votierten die Abgeordneten des französischen Parlaments nach einer elfstündigen Debatte mit 245 gegen 10 Stimmen für die Aufnahme von Kriegskrediten. Vier Tage später, am 19. Juli 1870, erfolgte die französische Kriegserklärung gegen Preußen.

Ist das nun wirklich historisch korrekt, den Angegriffenen als Aggressor zu bezeichnen? Und das, nachdem Preußen in der Hauptsache, der Spanischen Erbfolge nachgegeben hatte?

Annalena könnte das wieder gut machen, indem sie die Ukraine als Aggressor bezeichnet. Da haben wir genau das: ständige Aufrüstung unter permanentem Vertragsbruch des Minsker Abkommens.

Baerbock will sich hier als Antimilitaristin profilieren, die sie mit Sicherheit nicht ist. Die nicht.

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